Nach der Rückeroberung der Stadt Isjum im Ukraine-Krieg haben Kiews Truppen hunderte Leichen entdeckt. Die USA verurteilen die Kriegsführung nun erneut.
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Zerstörte und beschädigte Häuser nach einem Angriff auf ein ziviles Viertel im kürzlich zurückeroberten Gebiet von Isjum. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Evgeniy Maloletka
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Abzug russischer Truppen wurden in Isjum hunderte Leichen entdeckt.
  • Einige wiesen Folterspuren auf.
  • Die USA haben die russischen Soldaten nun als verdorben und brutal bezeichnet.

Die US-Regierung hat die Leichenfunde in der von russischen Truppen befreiten ostukrainischen Kleinstadt Isjum als «abscheulich» bezeichnet.

«Es passt leider zur Art von Verdorbenheit und Brutalität, mit der die russischen Streitkräfte diesen Krieg (....) führen.» Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Freitag. «Es ist absolut verdorben und brutal.»

Es werde immer offensichtlicher, wozu der russische Präsident Wladimir Putin und seine Soldaten fähig seien, sagte er.

Die US-Regierung werde weiterhin die Bemühungen unterstützen, russische Kriegsverbrechen und Gräueltaten zu dokumentieren. Dies, um schliesslich die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen zu können.

Ukraine-Krieg: Über 400 Leichen in Isjum entdeckt

In Isjum sind im Ukraine-Krieg mehr als 400 Leichen gefunden worden. Die Menschen sollen ersten Erkenntnissen zufolge ums Leben gekommen sein, als Russland die Stadt Ende März heftig beschossen habe.

Es handelt sich dem ukrainischen Vermisstenbeauftragten nicht um ein Massengrab. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach nach ersten Exhumierungen allerdings von Folterspuren an Leichen, ohne Details zu nennen.

Ende März waren in Butscha nach dem Abzug russischer Truppen Hunderte getötete Zivilisten teils mit Folterspuren gefunden worden. Butscha gilt seitdem als Symbol für schwerste Kriegsverbrechen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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