Hamas

Trump zeigt Verständnis für mutmassliche Hamas-Hinrichtungen

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USA,

US-Präsident Donald Trump zeigt Verständnis für mutmassliche Hinrichtungen im Gazastreifen durch die Hamas und erntet dafür Kritik.

Donald Trump
US-Präsident Donald Trump zeigt Verständnis für mutmassliche Exekutionen im Gazastreifen durch die Hamas und löst damit scharfe Kritik der Palästinensischen Autonomiebehörde aus. (Archivbild) - keystone

US-Präsident Donald Trump hat Berichte über Tötungen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas mit einem gewissen Verständnis kommentiert. Die Hamas habe gegen «sehr, sehr schlimme Banden» durchgegriffen, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit). «Das hat mich nicht gross gestört, um ehrlich zu sein. Das ist ok.» Trump behauptete auch, dass Länder wie Venezuela Banden in die USA schicken würden.

Auf der Plattform X war ein Video veröffentlicht worden, das eine Gruppen-Erschiessung von rund acht Menschen auf einem Platz südlich der Stadt Gaza zeigen soll. Augenzeugen sagten der Deutschen Presse-Agentur telefonisch, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein.

Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die mutmasslichen Exekutionen scharf. Das Amt ihres Präsidenten Mahmud Abbas sprach von Dutzenden Zivilisten, die ohne Gerichtsverfahren getötet worden seien. Es handele sich um «abscheuliche Verbrechen», die unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien, wird das Amt von der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zitiert.

Hamas-Hinrichtungen gefährden Friedensprozess

Die Hinrichtungen stellten eine eklatante Verletzung der Menschenrechte und des Rechtsstaats dar und zeigten den Willen der Hamas, ihre Herrschaft mit Gewalt und Einschüchterung durchzusetzen. Das Amt von Abbas forderte ein sofortiges Ende der Tötungen, den Schutz unbewaffneter Bürger und die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen.

Die Autonomiebehörde mit Sitz in Ramallah verwaltet Teile des von Israel besetzten Westjordanlandes. Sie wird von Abbas' Fatah-Bewegung kontrolliert, die in erbitterter politischer Gegnerschaft zur Hamas im Gazastreifen steht.

Das Ringen um die Rückführung toter Geiseln aus dem Gazastreifen gefährdet indes den Friedensprozess. Israel wirft der Hamas einen Verstoss gegen das Waffenruhe-Abkommen vor, da bislang nicht wie vereinbart alle 28 Toten übergeben wurden. Am Dienstagabend übergaben die Islamisten vier weitere Leichen. Bereits am Vortag waren vier Leichen von getöteten Geiseln nach Israel überstellt worden.

Verwechslung bei Geiselrückführung und tödliche Zwischenfälle im Gazastreifen

Bei den übermittelten sterblichen Überresten stellte sich allerdings heraus, dass eine Leiche nicht die einer Geisel ist. Eine genetische Untersuchung im forensischen Institut in Tel Aviv ergab nach Angaben der israelischen Armee, dass es sich um keine der weiterhin vermissten getöteten Geiseln handelt. In Medienberichten wird davon ausgegangen, dass es die sterblichen Überreste eines Palästinensers sein könnte.

«Die Hamas ist verpflichtet, alle notwendigen Anstrengungen zu machen, um die verstorbenen Geiseln zurückzuführen», hiess es in der Mitteilung der Armee. Damit verbleiben noch 21 getötete Geiseln im Gazastreifen. Im Februar hatte die Hamas bereits anstelle der Leiche der Geisel Schiri Bibas den Leichnam einer Palästinenserin übergeben. Die Terrororganisation räumte später einen möglichen Irrtum ein. Die Verwechselung – ob wissentlich oder versehentlich – löste in Israel grosse Empörung aus.

Wie fragil die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist, zeigte ein tödlicher Zwischenfall. Im Gazastreifen seien zwei Palästinenser durch israelischen Beschuss östlich der Stadt Gaza getötet worden, hiess es aus medizinischen Kreisen.

Verstösse gegen Waffenruhe: Tote und Verletzte im Gazastreifen

Die israelische Armee teilte dazu mit, mehrere verdächtige Personen hätten die Rückzugslinie überschritten und sich israelischen Truppen im nördlichen Gazastreifen genähert. Damit hätten sie gegen die Waffenruhe-Vereinbarung verstossen. Die Truppen hätten auf die Verdächtigen geschossen und damit «die Bedrohung beseitigt».

Offenbar gab es mehrere Zwischenfälle dieser Art. Zehn getötete und weitere 35 verletzte Palästinenser seien in den letzten 24 Stunden in die Krankenhäuser des Gazastreifens gebracht worden, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Kommentare

User #6424 (nicht angemeldet)

Dem "Friedenspräsidenten" ist es egal, wenn Menschen sterben. Hauptsache er bekommt seinen Friedensnobelpreis. Sein Ego steht über allem.

User #2092 (nicht angemeldet)

Und wieder hat er recht.

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