Trump-Vize Vance droht Fans zur Fussball-WM 2026
JD Vance heisst alle Fans, die die WM 2026 live in den USA verfolgen wollen, willkommen – unter einer Bedingung: Sie sollen ihren Aufenthalt nicht ausdehnen.

Die Fussball-Weltmeisterschaft 2026 findet erstmals in drei Ländern statt: den USA, Kanada und Mexiko. Schon jetzt, über ein Jahr vor dem Anpfiff, sorgt das Grossereignis für politische Schlagzeilen in den Vereinigten Staaten.
Die US-Regierung unter Donald Trump hat angekündigt, Fans aus aller Welt willkommen zu heissen. «Wir können es kaum erwarten», sagte Trump in einer Pressekonferenz laut «Spiegel» nach einem Treffen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Doch die Aussagen von Vizepräsident JD Vance und anderen Regierungsmitgliedern deuten auf eine klare Erwartungshaltung gegenüber den Besuchern hin.
Klare Ansagen von JD Vance und dem Trump-Team
JD Vance betonte bei einem Auftritt im Weissen Haus, dass Fans herzlich eingeladen seien, das Erlebnis mitzuerleben. «Aber wenn die Zeit vorbei ist, fahrt wieder nach Hause», zitiert ihn die «Bild».

Damit machte er deutlich, dass Gastfreundschaft nur für die Dauer des Turniers gilt. Wer sich nicht an die Regeln hält, müsse mit Konsequenzen rechnen, so Vance weiter.
Besonders verwies er dabei auf Heimatschutzministerin Kristi Noem. Vor kurzem war sie an Einsätzen in New York beteiligt, bei denen Personen festgenommen wurden, deren Asylanträge abgelehnt worden waren.
Sicherheitsmassnahmen und Warnungen
Kristi Noem, von Trump als «ICE Barbie» betitelt, ist für ihre kompromisslose Haltung gegenüber illegalen Einwanderern berüchtigt. Sie warnt Fans ausdrücklich davor, nach Ablauf ihres Visums in den USA zu bleiben.
«Überschreitet nicht die Gültigkeit eurer Visa», stimmte Verkehrsminister Sean Duffy Vance zu. Die US-Regierung will damit ein klares Signal senden, dass Verstösse nicht toleriert werden.
Mehr als fünf Millionen Besucher werden zur WM erwartet. Die Behörden bereiten sich mit umfangreichen Sicherheitsmassnahmen auf den Ansturm vor.
Organisation und politische Brisanz
Für die Taskforce der WM wurde Andrew Giuliani, Sohn des ehemaligen New Yorker Bürgermeisters Rudy Giuliani, ausgewählt. Er soll laut «Spiegel» den Ablauf für Teams und Fans koordinieren.
Donald Trump verspricht einen «reibungslosen Aufenthalt» für alle Gäste. Doch die politischen Töne im Vorfeld zeigen, dass die WM nicht nur sportlich, sondern auch politisch spannend werden dürfte.
Die Fussball-WM 2026 steht damit im Spannungsfeld zwischen Weltoffenheit und strikter Einwanderungspolitik – ein Balanceakt, der weltweit für Diskussionen sorgt.
Neuerungen bei der WM 2026
Die Fussball-WM 2026 ist mit 48 teilnehmenden Nationen die grösste WM aller Zeiten. Die Gastgeber sind automatisch qualifiziert, die Spiele finden in 16 Städten statt.
Das Turnierformat wurde reformiert: Die 48 Teams spielen in zwölf Vierergruppen, aus denen die jeweils Erst- und Zweitplatzierten ins Sechzehntelfinale einziehen. Auch die acht besten Gruppendritten kommen in die nächste Runde.

Insgesamt werden 104 Spiele über rund sechs Wochen ausgetragen, deutlich mehr als bei früheren Weltmeisterschaften. Die Qualifikation läuft wie gewohnt über die Kontinentalverbände, wobei die drei Gastgeberplätze vom nordamerikanischen Kontingent abgezogen werden.