Trump und Pfizer erzielen Einigung im Zollstreit
US-Präsident Trump und Pfizer einigen sich im Zollstreit auf einen Kompromiss. Pfizer senkt die Preise, während die USA Zollerleichterungen gewährt.

Nach monatelangen Verhandlungen hat US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit dem Pharmakonzern Pfizer erzielt, berichtet das «SRF». Pfizer schreibt die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente im staatlichen Medicaid-Programm und für neue Arzneien fest.
Dabei soll das Niveau des jeweils besten internationalen Angebots berücksichtigt werden. Im Gegenzug verzichtet die US-Regierung auf die geplanten Sonderzölle auf Pfizer-Produkte und gewährt Zollbefreiungen während einer Übergangszeit.
Pfizer setzt Forderungen von Trump um
Pfizer-CEO Albert Bourla erklärte, dass die Preisregelung mittelfristig Millionen US-Haushalte entlasten wird, so die «Tagesschau».
Der Konzern kündigte zudem Investitionen im Umfang von 70 Milliarden Dollar für Forschung und Produktion in den USA an.
Trump betonte, Pfizer sei das erste Unternehmen, das seine Forderung umsetze – weitere würden folgen. Die Vereinbarung sieht explizit vor, dass die Preise nicht über das Preisniveau anderer Industrieländer steigen.
Eine dreijährige Frist, in der Pfizer von Section '232'-Zöllen befreit ist, wurde ebenfalls vereinbart.
Globale Pharmaunternehmen reagieren auf US-Druck
Die Einigung markiert laut Experten einen Wendepunkt im Umgang der US-Regierung mit Pharmaunternehmen. Weitere Konzerne stehen bereits in Verhandlungen mit Washington.

Die Regierung will damit die Gesundheitskosten senken und dafür sorgen, dass die US-Versicherungssysteme nicht länger deutlich teurere Medikamente subventionieren müssen.
Pharma-Deal sichert Versorgung weltweit
Der Zollstreit hatte das Potenzial, die Versorgungslage von Millionen Patienten und den internationalen Handel mit Medikamenten zu beeinträchtigen. Nachdem Trump internationale Pharmaunternehmen mit Zöllen bis zu 250 Prozent bedroht hatte, folgte nun eine branchenweite Signalwirkung, so das «Handelsblatt».
Trump stellte klar, dass Preissenkungen und lokale Produktion künftig Voraussetzung für derartige Konzessionen sein werden. Experten loben den Kompromiss als wichtigen Schritt für Verbraucher und Handelsbeziehungen, so die «Tagesschau»