US-Präsident Donald Trump ist offiziell der Kandidat der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl am 3. November.
Donald Trump, Präsident der USA, spricht beim Parteitag der Republikaner. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
Donald Trump, Präsident der USA, spricht beim Parteitag der Republikaner. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andrew Harnik
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump ist offizieller Präsidentschafts-Kandidat der Republikaner.
  • Der amtierende US-Präsident nahm die formelle Nominierung in einer Rede an.
  • Der Event vor dem Weissen Haus markiert den Abschluss des Parteitags der Republikaner.

«Mit einem Herzen voller Dankbarkeit nehme ich heute Abend diese Nominierung für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an», sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) zum Abschluss des Parteitags seiner Partei.

Die rund 1500 Gäste bei der Ansprache im Garten des Weissen Hauses applaudierten danach.

Parteitag der Republikaner in den USA
Donald Trump, Präsident der USA, und First Lady Melania Trump treffen auf dem Südrasen des Weissen Hauses während des Parteitages der Republikaner ein. Foto: Evan Vucci/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Die Delegierten hatten Trump zum Auftakt des weitgehend virtuellen Parteitags am Montag einstimmig aufgestellt. Trump (74) zieht gegen Ex-Vizepräsident Joe Biden (77) in die Wahl, den die Demokraten in der vergangene Woche zu ihrem Kandidaten gekürt hatten.

Trump schiesst gegen Biden

Trump nutzte die Gelegenheit, auf seinen Herausforderer einzudreschen. «Joe Biden ist nicht der Retter von Amerikas Seele - er ist der Zerstörer von Amerikas Jobs», sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) in seiner Ansprache am Weissen Haus. «Und wenn er die Chance bekommt, wird er der Zerstörer der amerikanischen Grossartigkeit sein.»

«Das ist die wichtigste Wahl in der Geschichte unseres Landes», sagte der republikanische Amtsinhaber weniger als 70 Tage vor der Präsidentschaftswahl am 3. November. Nie zuvor hätten die Bürger eine eindeutigere Wahl zwischen «zwei Parteien, zwei Visionen, zwei Philosophien oder zwei Agenden» gehabt: «Die Wahl wird darüber entscheiden, ob wir den amerikanischen Traum retten oder ob wir zulassen, dass eine sozialistische Agenda unsere hochgeschätzte Bestimmung zerstört.»

Election 2020 RNC Trump
Donald Trump nutzte die Gelegenheit, rhetorisch auf seinen Herausforderer Joe Biden einzudreschen. - keystone

Es gehe darum, ob «Millionen hochbezahlte Jobs» geschaffen oder ob die US-Industrie zerstört und Millionen Jobs ins Ausland geschickt würden, sagte Trump. Die Wähler hätten darüber zu entscheiden, ob «gesetzestreue Amerikaner geschützt» würden, oder ob «gewalttätige Anarchisten, Agitatoren und Kriminelle, die unsere Bürger bedrohen», freie Hand bekämen.

Trump preist eigenen Umgang mit Coronapandemie an

Er pries ausserdem die Bilanz seiner ersten Amtszeit - und auch seinen Umgang mit der Corona-Pandemie. Seine Regierung habe die «grösste nationale Mobilisierung seit dem Zweiten Weltkrieg lanciert». Noch in diesem Jahr würden die USA einen sicheren Impfstoff verfügbar haben und das Virus «vernichten».

Election RNC 2020 Trump
Seine Ansprache wurde von 1500 dicht gedrängten Gästen verfolgt. - keystone

In den USA wurden bereits mehr als 5,86 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt, mehr als 180.000 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit. Trump ist für sein Krisenmanagement massiv in die Kritik geraten. In Umfragen für die Wahl am 3. November liegt er auch deswegen derzeit hinter Biden.

Trumpfkarte Wirtschaft

Der Präsident versucht, mit den Themen Wirtschaft und innere Sicherheit zu punkten. Seit Wochen schon zeichnet Trump das Schreckensszenario eines Landes, das bei einem Wahlsieg Bidens in Chaos und Anarchie versinken würde.

Vor Trumps Rede hatte New Yorks früherer Bürgermeister Rudy Giuliani in einer Videoansprache vor einem drastischen Anstieg der Kriminalität gewarnt, sollte Biden die Wahl gewinnen. Deswegen müsse Trump wiedergewählt werden: «Herr Präsident, machen Sie unser Land wieder sicher», sagte Giuliani.

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