Trick: Delta Air Lines umgeht US-Strafzölle mit Airbus A350-Umweg
Delta Air Lines importiert Airbus A350 über Tokio in die USA, um US-Strafzölle zu umgehen. Dieser Trick nutzt eine Zollregelung der Trump-Ära aus.

Delta Air Lines setzt einen ungewöhnlichen Trick ein, um Strafzölle auf Airbus-Jets zu vermeiden. Ein neuer Airbus A350, der für Delta bestimmt ist, wird zunächst nach Tokio geflogen.
Von dort aus soll er mit einer Delta-Flugnummer in die USA weitertransportiert werden, berichtet «aero telegraph». Diese Taktik basiert auf einer Regelung aus der Trump-Regierung.
Flugzeuge gelten nur als neu und zollpflichtig, wenn sie direkt aus der EU in die USA eingeführt werden. Der Umweg über Tokio lässt das Flugzeug als gebraucht erscheinen und befreit es so von den Strafzöllen.
Delta Air Lines: Bedingungen und Grenzen des Tricks
Die US-Regel verlangt zudem, dass die Jets ausschliesslich auf internationalen Strecken eingesetzt werden. Darüber berichtet «travelnews».

Airbus A350 erfüllen diese Voraussetzung, kleinere Modelle nicht. Die Strategie funktioniert daher nicht für alle Flugzeugtypen.
Airbus-Mittelstreckenjets, die in den USA gefertigt werden, sind von den Zöllen ohnehin ausgenommen. Für Airbus A220 aus Kanada gibt es ebenfalls Umgehungsmöglichkeiten durch das United States-Mexico-Canada Agreement.
Schweiz als Umgehungshafen
Dabei müssen die Jets als „signifikant verändert“ gelten, um zollfrei zu bleiben. Die Lufthansa erwägt ähnliche Umwege, etwa die Überführung von Boeing 787 via Schweiz.
Die Schweiz hat bisher keine Gegenzölle gegen die USA verhängt, was den Import erleichtert.
Auswirkungen auf Luftfahrtbranche und Handel
Die Strafzölle der USA haben den Luftfahrtmarkt weltweit beeinflusst. Airlines sehen sich mit höheren Kosten konfrontiert, und Flugbuchungen in die USA sind zurückgegangen.
Die Umgehung der Zölle durch Umwege wie bei Delta zeigt, wie Unternehmen auf Handelsbarrieren reagieren.