Strafzölle auf EU-Importe: USA passen Liste betroffener Produkte an
Die Regierung der USA hat die Liste der Strafzölle für europäische Importe angepasst. Strafzölle von bis zu 100 Prozent sind nun erlaubt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Strafzoll-Liste der USA für europäische Importe wurde überarbeitet.
- Erlaubt sind nun Strafzölle von bis zu 100 Prozent.
Die US-Regierung hat nach einer Überprüfung ihre Strafzoll-Liste für Importe aus der EU überarbeitet. An die Stelle einiger Produkte aus Griechenland und Grossbritannien sollen Waren aus Deutschland und Frankreich rücken. Dies teilte der US-Handelsbeauftragte am Mittwoch mit.
Es bleibe bei Strafzöllen auf Waren im Wert von 7,5 Milliarden US-Dollar (6,8 Milliarden Franken), auch die Zollsätze blieben unverändert. Die Änderungen seien massvoll, hiess es. Von Anfang September an sollen Fruchtmarmeladen aus Deutschland und Frankreich von den Massnahmen betroffen sein. Dafür entfallen Strafzölle auf griechischen Käse und britische Kekse.
Strafzölle von bis zu 100 Prozent
Grundlage der Strafzölle ist ein WTO-Urteil wegen jahrelanger rechtswidriger Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus. Demnach hat die US-Regierung das folgende Recht: Sie dürfen Strafzölle von bis zu 100 Prozent auf Waren im Wert von 7,5 Milliarden Dollar (6,8 Milliarden Franken) erlauben.
Bereits letzten Oktober waren von den USA deswegen Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf zahlreiche europäische Produkte erlassen worden. Betroffen davon waren zum Beispiel Wein aus Deutschland und Frankreich, Parmesan aus Italien und Olivenöl aus Spanien. Zudem gilt auf Flugzeugimporte eine Sonderabgabe von 15 Prozent.