Rund fünf Monate nach einem verheerenden U-Bahn-Unglück in Mexiko will die Generalstaatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes, Körperverletzung und Sachbeschädigung erheben.
Der Unglücksort aus der Vogelperspektive
Der Unglücksort aus der Vogelperspektive - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beteiligte Unternehmen wollen Wiedergutmachung leisten.

Dabei werde man «gegen eine Reihe von Unternehmen und Menschen» in Zusammenhang mit dem durch Baufehler verursachten Unglück vorgehen, erklärte Staatsanwältin Ernestina Godoy am Donnerstag (Ortszeit).

Sie fügte hinzu, dass einige Unternehmen, die am Bau der U-Bahn-Linie beteiligt waren, von Beginn an Bereitschaft gezeigt hätten, Wiedergutmachung an die Angehörigen zu leisten und für den Wiederaufbau der Strecke zu zahlen.

Der Einsturz der U-Bahn-Brücke war nach Ansicht von Ermittlern durch mangelhafte Balken und Bolzen verursacht worden. Die Experten fanden bei ihren Untersuchungen nach eigenen Angaben Verformungen in den Balken des eingestürzten U-Bahn-Abschnitts.

Schlecht geschweisste, fehlende und falsch montierte Bolzen hätten Teile der Konstruktion destabilisiert. Dies habe zu Rissen geführt, die die Standfestigkeit der Brücke weiter verringert hätten.

Am 3. Mai war im verarmten Stadtbezirk Tláhuac der mexikanischen Hauptstadt eine zwölf Meter hohe U-Bahn-Brücke der Linie 12 eingestürzt, als gerade eine U-Bahn darüber fuhr. 26 Menschen kamen ums Leben und etwa 80 weitere wurden verletzt. Nach dem Unglück gab es wütende Proteste in Mexiko-Stadt.

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