Tauchlehrer rettet Gruppe – und wird schwer verletzt

Marie Augustin
Marie Augustin

Mexiko,

Als ein Tauchlehrer in Mexiko seine Gruppe vor einem illegal fahrenden Schnellboot rettet, wird er verletzt. Die Taucher organisieren Geld- und Blutspenden.

Tauchlehrer rettet Gruppe Schnellboot
Als ein Tauchlehrer seine Gruppe vor einem illegal fahrenden Schnellboot rettet, wird er schwer verletzt. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Tauchgang vor Cozumel steuerte ein Schnellboot auf eine Tauchergruppe zu.
  • Der Tauchlehrer drängte die Gruppe beiseite und wurde von den Propellern erfasst.
  • Die Taucher retteten danach ihn – durch eine Spendenkampagne und Blutspenden.

Manolo Acuña Zepeda gilt auf der mexikanischen Insel Cozumel als erfahrener Tauchlehrer. Seine Tauchgruppen mit mittlerer Erfahrung nimmt er mit an das Yucab-Riff: Dort lernen die Taucher, sich in der starken Strömung ruhig treiben zu lassen, um ihren Sauerstoffverbrauch zu reduzieren.

Als Zepeda seine Gruppe am 25. Juli zu dem Riff mitnimmt, passiert etwas Unvorhergesehenes: Ein Schnellboot durchquert das Gebiet illegal und steuert direkt auf die Tauchgruppe zu. Zepeda drängt seine Taucher aus dem Weg, berichtet das «Good News Network».

Doch dabei wird er selbst von den Propellern des Schnellbootes erfasst. Sein Bein wird gebrochen, er kommt schwer verletzt in ein Spital. Die infolge anfallenden medizinischen Kosten sind beträchtlich.

Geld- und Blutspenden

Doch so wie Zepeda seine Tauchgruppe gerettet hat, erfährt er auch von den Tauchern Unterstützung: Sein Kollege John Flynn startet eine GoFundMe-Kampagne und ruft zu Spenden für die Behandlung und Rehabilitation des Tauchlehrers auf. Innerhalb kurzer Zeit gehen 92 Prozent des benötigten Geldes zur Deckung der medizinischen Kosten und Reha-Kosten ein.

Hast du schon einmal an einem Tauchkurs teilgenommen?

Zepeda durchläuft zwei Operationen zur Stabilisierung und Reparatur seiner gebrochenen Knochen. Weil sein Hämoglobinwert nach dem Blutverlust trotz mehrerer Transfusionen gefährlich niedrig ist, kommt es zu einer weiteren Spendenaktion: Die Tauchgemeinschaft hilft mit Blutspenden aus.

Langer Heilungsweg

Mittlerweile wurde Zepeda aus dem Spital entlassen. Seine Familie musste jedoch ein anderes Haus mieten, das die Nutzung eines Rollstuhls ermöglicht. Für den Tauchlehrer geht es nun mit Physio- und Atemtherapie weiter.

An Spenden kamen für die Begleichung seiner Arztrechnungen bislang 917'766 Mexikanische Peso (knapp 40'000 Franken) zusammen.

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