Shutdown: Amerikaner können doch auf Lebensmittelgeld hoffen

Keystone-SDA
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Eine US-Richterin erklärt die Aussetzung der Lebensmittelhilfe für arme Amerikaner für rechtswidrig. Wann das Geld im November fliesst, ist weiterhin unklar.

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Bedürftige Amerikaner müssen sich Sorgen machen, dass sie bald keine Lebensmittelhilfen mehr erhalten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer US-Richterin ist die Aussetzung der Lebensmittelhilfe rechtswidrig.
  • Wegen des Shutdowns will die US-Regierung das Geld für arme Personen nicht auszahlen.
  • Rund 42 Millionen Amerikaner erhalten die Lebensmittelhilfe.

Millionen Amerikaner können beim angedrohten Wegfall ihrer Lebensmittelhilfe wegen des Shutdowns wieder Hoffnung schöpfen. Eine Bundesrichterin in Massachusetts schrieb in einer Anordnung, dass die Aussetzung des Programms durch die US-Regierung rechtswidrig sei. Milliardenrücklagen, die früher extra für den Notfall aufgebaut worden waren, müssten eingesetzt werden. Sie ordnete an, dass die Regierung bis Montag dem Gericht mitteilen müsse, ob sie zumindest reduzierte Leistungen für November genehmigen werde.

Das Landwirtschaftsministerium hatte mitgeteilt, dass ab dem 1. November, also diesen Samstag, die Unterstützung wegen des Shutdowns nicht mehr gezahlt werden könne.

Mit der Verhinderung des «Shutdowns» ist nur eine Krise vorerst abgewendet. Das weitaus grössere Problem der Schuldenobergrenze bleibt vorerst bestehen. Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa
Seit mehreren Wochen befinden sich die USA in einem Shutdown. - dpa-infocom GmbH

Der Kongress muss einen neuen Haushalt oder Übergangshaushalt beschliessen. Die Fronten zwischen Demokraten und Republikaner sind aber verhärtet. Der Shutdown läuft seit dem 1. Oktober, dadurch stehen Regierungsgeschäfte zum Teil still.

Das Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP) unterstützt Haushalte mit geringerem Einkommen finanziell beim Kauf von Lebensmittel. Diese Hilfe gibt es seit 1964. Monatlich geht es laut Gerichtsdokument um rund 8,2 Milliarden Euro, die das Programm Amerikanern zur Verfügung stellt. Nach US-Regierungsangaben sind das aktuell rund 42 Millionen Amerikaner.

Unklar, wann die Hilfe im November ausgezahlt wird

Die Leistungen werden auf Bezahlkarten gebucht, mit denen dann im Lebensmittelgeschäft eingekauft werden kann. Nach US-Medien blieb unklar, wann im November die Hilfe an die Empfänger ausgezahlt werden könnte und wie hoch diese dann sein würde.

Der Fall läuft vor diesem Gericht weiter. Eine beantragte einstweilige Verfügung ist weiter in Bearbeitung. Die Richterin geht davon aus, dass die Kläger (Bundesstaaten) im Hauptverfahren einen Erfolg gegen die US-Regierung verbuchen.

US-Medien berichteten, dass nur kurz nach der Anordnung ein weiterer Bundesrichter in Rhode Island in einer mündlichen Verfügung zu einem ähnlichen Schluss gekommen sei und eine Aussetzung der SNAP-Hilfe für rechtswidrig ansehe.

Kommentare

User #2413 (nicht angemeldet)

Wie krank muss ein Hirn sein, dass einer für sich selbst Milliarden scheffelt und für die Ärmsten die Hilfe verweigert. Man hätte ja auch auf den Ballsall von fast 600 Mio verzichten können, und dafür Lebensmittel zur Verfügung stellen. Es ist einfach nur höchst bedenklich, moralisch und ethisch verwerflich. Da fehlen einem doch die Worte!

User #3678 (nicht angemeldet)

Ein Beispiel was zeigt was geschieht, wenn das Volk einigen Egoisten das Ruder überlässt. Lieber Gott lass Vernunft regnen ...

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