Der Schütze von Buffalo kommt, neben der Anklage in New York, auch auf Bundesebene vor Gericht. Ihm könnte die Todesstrafe drohen.
Payton Gendron
Der mutmassliche Attentäter Payton Gendron (18) wurde nach der Tat festgenommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schütze von Buffalo wird auch nach Bundesrecht angeklagt.
  • Bisher wurde erst in New York, unter anderem wegen Inlandsterrorismus, angeklagt.
  • Mit einer Anklage auf bundesstaatlicher Ebene könnte dem Täter die Todesstrafe drohen.

Einen Monat nach der mutmasslich rassistisch motivierten Tötung von zehn Schwarzen in Buffalo wurde der Schütze auch nach Bundesrecht angeklagt. Der 18-jährige Weisse wurde einem Gerichtsdokument vom Mittwoch zufolge unter anderem wegen Hassverbrechen und der Benutzung einer Schusswaffe zum Mord beschuldigt.

Bereits Anfang des Monats war er im Bundesstaat New York wegen Inlandsterrorismus und Mord als Hassverbrechen angeklagt worden. Die mit Bundesverbrechen verbundenen Strafen sind im Allgemeinen höher als die auf bundesstaatlicher Ebene. Dem Angeklagten könnte nun die Todesstrafe drohen. Der Mann hatte Mitte April vor und in einem Supermarkt schwer bewaffnet das Feuer eröffnet.

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Ein weisser Schütze tötete zehn Menschen vor und in einem Supermarkt - die meisten von ihnen Schwarze. - Joshua Bessex/AP/dpa

Schusswaffen-Diskussion gewinnt wieder etwas an Fahrt

Neben zehn Todesopfern gab es drei Verletzte. Der Schütze wurde noch am Tatort festgenommen. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv des Beschuldigten aus – 11 der 13 Opfer waren schwarz. Im Internet war zudem ein 180-seitiges Manifest mit rassistischen und gewaltbereiten Aussagen aufgetaucht, das dem Beschuldigten zugeschrieben wird.

Zuletzt hatten mehrere schwere Verbrechen mit Schusswaffen die USA erschüttert und die Diskussionen über schärfere Waffengesetze neu angefacht. Ein ebenfalls 18 Jahre alter Schütze hatte Ende Mai an einer Grundschule in der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen.

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