Schüsse und Feuer in US-Kirche: Schütze (†) soll Trump-Fan sein
Nach dem Amoklauf in einer US-Kirche gibt es Details über den getöteten mutmasslichen Täter. Er soll ein Irak-Veteran und Trump-Fan sein.

Das Wichtigste in Kürze
- In einer US-Kleinstadt hat sich ein Amoklauf auf eine Kirche ereignet.
- Dabei kamen mindestens vier Menschen ums Leben.
- Der mutmassliche Täter soll Familienvater, Irak-Veteran und Trump-Fan sein.
Nach Schüssen und einem Feuer in einer Kirche in den USA ist die Zahl der Todesopfer gestiegen.
Vier Opfer seien gestorben. Das teilte die Polizei nach dem Vorfall in der Kleinstadt Grand Blanc im US-Bundesstaat Michigan am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Es gab zudem mehrere Verletzte.
Der Tatverdächtige, ein 40-jähriger Mann, ist demnach ebenfalls tot. Beim Täter soll es sich der britischen «Daily Mail» zufolge um den Familienvater Jacob Sanford handeln.
Familienvater, Irak-Veteran, Trump-Fan
Der Mann war ein Irak-Veteran – und ein glühender Anhänger von US-Präsident Donald Trump. Das geht aus Bildern auf seinem Facebook-Profil hervor.
Diese zeigen den mutmasslichen Schützen in Pro-Trump-T-Shirts. «Bringt die Liberalen wieder zum Weinen» steht auf seinem Shirt.
Ein Freund der Familie berichtete zudem, Sanford habe unter einer posttraumatischen Belastungsstörung gelitten. Ob dies mit seiner Zeit im Irak zusammenhängt, ist unklar.
Die Bundespolizei FBI leitet die Ermittlungen inzwischen und untersucht den Vorfall als mögliche «gezielte Gewalttat».
Hunderte Menschen hielten sich am Sonntag für einen Gottesdienst in der Kirche auf. Sanford soll nach ersten Erkenntnissen der Polizei mit einem Fahrzeug die Eingangstür gerammt haben.
Dann soll er ausgestiegen sein und angefangen haben, zu schiessen. Ausserdem brach während des Amoklaufs ein Feuer aus.
Motiv unklar
Die Ermittler gehen davon aus, dass der 40-jährige Familienvater Brandbeschleuniger benutzt und das Feuer in der Kirche vorsätzlich gelegt hat.
Sie fanden auch einige mutmassliche Sprengkörper, machten zunächst aber keine genaueren Angaben zu deren möglicher Nutzung.
Die Polizei machte noch keine Angaben zum Motiv. Das FBI sei entschlossen, die Fakten, Umstände und Motive hinter dieser Tragödie aufzuklären, hiess es bei einer Pressekonferenz.
Unklar ist bislang auch, ob der Schütze eine Verbindung zu der Kirche oder dort anwesenden Personen hatte.
Donald Trump spricht von «gezieltem Angriff auf Christen»
Auf die Frage, wie viele der Opfer durch Schüsse starben und wie viel durch das Feuer, erklärten die Ermittler: Zwei der Opfer seien durch Schüsse gestorben – auf die anderen beiden Todesopfer gingen sie nicht näher ein.
Ihren Angaben nach werden noch einige Menschen vermisst. Wie viele genau, ist unklar.
Nach den ersten offiziellen Informationen zu dem Vorfall dauerte es nicht lang, bis sich hochrangige Politiker zu Wort meldeten. «Der Verdächtige ist tot, aber es gibt noch viel zu klären», schrieb US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social.

«Es scheint sich um einen weiteren gezielten Angriff auf Christen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu handeln.» Er nannte aber keine Details und legte zunächst keine Belege dafür vor.
«Diese Epidemie der Gewalt muss beendet werden»
Trump schrieb weiter: «Diese Epidemie der Gewalt in unserem Land muss sofort beendet werden!»
US-Vizepräsident JD Vance und US-Justizministerin Pam Bondi baten auf der Plattform X um Gebete für die Opfer.
«Solche Gewalt an einem Ort der Andacht ist herzzerreissend und erschreckend», schrieb Bondi. Ähnlich äusserte sich auch die Gouverneurin des Bundesstaats, Gretchen Whitmer, auf X: «Gewalt ist überall, insbesondere an einem Ort der Andacht, inakzeptabel.»