Historisch: Das Kommando der Internationalen Raumstation ISS wurde an Samantha Cristoforetti und somit erstmals einer europäischen Frau übergeben.
Samantha Cristoforetti
Samantha Cristoforetti übernimmt als erste Frau das Kommando der ISS. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch übergab Oleg Artemjew das Kommando der ISS an Samantha Cristoforetti.
  • Somit übernimmt diese Aufgabe erstmals eine europäische Frau.

Die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti hat als erste europäische Frau das Kommando über die Internationale Raumstation ISS übernommen.

Der russische Kosmonaut Oleg Artemjew übergab das Kommando in einer Zeremonie offiziell an die Astronautin der Europäischen Weltraumagentur (ESA). Das war in einer Live-Übertragung der US-Weltraumbehörde Nasa am Mittwoch zu sehen. «Es ist eine Ehre und ein Privileg, Europa im Weltraum auf der ISS zu vertreten», sagte die 45-Jährige.

Samantha Cristoforetti
Samantha Cristoforetti bei ISS-Ausseneinsatz im Juli - NASA TV/AFP/Archiv

Vor Cristoforetti hatten bereits vier andere Europäer das Kommando über die ISS: der Deutsche Alexander Gerst, der Belgier Frank De Winne, der Italiener Luca Parmitano und der Franzose Thomas Pesquet. Mit den Nasa-Astronautinnen Peggy Whitson, Sunita Williams und Shannon Walker hatten ausserdem bereits drei Frauen das Kommando über die Weltraumstation.

Samantha Cristoforetti verbrachte 200 Tage am Stück im All

Samantha Cristoforetti war im April zu ihrem zweiten Einsatz auf der ISS aufgebrochen. Im Juli absolvierte sie als erste Europäerin der Geschichte einen Ausseneinsatz an der ISS.

Die ehemalige Luftwaffenpilotin gilt seit ihrer ersten ISS-Mission von 2014 bis 2015 als Rekordhalterin: Damals verbrachte sie fast 200 Tage im All. Somit ist sie laut der ESA die Frau, die sich am längsten ununterbrochen im Weltraum aufgehalten hat.

Christoforetti hatte 2001 ihren Abschluss in Maschinenbau an der Technischen Universität München gemacht. Weitere Studienaufenthalte führten sie unter anderem ins französische Toulouse und nach Moskau.

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