Rechte Hetzjagd auf Kirks Kritiker – erste Entlassungen
Nach dem Tod von Charlie Kirk machten sich manche Leute über das Attentat lustig. Fans des Podcasters wollen nun Rache.

Das Wichtigste in Kürze
- Kirk-Fans haben eine Webseite lanciert, auf der sie Kritiker an den Pranger stellen.
- Mehr als 30 Personen haben nach Äusserungen zu Kirks Tod ihren Job verloren.
- Auch Personen, die Kirk lediglich korrekt zitierten, landen auf der Liste.
Am Mittwoch wurde der einflussreiche Trump-Aktivist Charlie Kirk bei einem Attentat erschossen. Nach der Meldung, dass der rechtskonservative Podcaster tot ist, hielt sich die Trauer bei einigen Amerikanerinnen und Amerikanern in Grenzen.
In den sozialen Medien wurden Videos gepostet, in denen Kirks Tod bejubelt oder sich darüber lustig gemacht wurde.
Webseite listet Kritiker auf
Nun schlagen Kirks Fans zurück. Mit einer neuen Webseite namens «Expose Charlie's Murderers» (Deutsch: «Entlarve Charlies Mörder») werden Personen, die angeblich «politische Gewalt online unterstützen» an den Pranger gestellt.
Dort werden Personen aufgelistet, die den Tod von Charlie Kirk gefeiert haben. Aber auch andere Namen landen auf der Liste, wie der «Spiegel» unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Zum Beispiel diejenigen von Personen, die den Podcaster zwar kritisieren, politische Gewalt aber ausdrücklich verurteilen. Auch Menschen, die nur auf die Ironie hinweisen, dass ein Verfechter liberaler Waffengesetze erschossen wurde, landen auf der Liste.
Drei Personen hätten lediglich Äusserungen, die Kirk im Jahr 2023 tätigte, korrekt zitiert: Mit Blick auf das Recht auf Waffenbesitz hatte er damals klargestellt, einige Todesfälle durch Schusswaffen seien «es wert».
Tausenden droht die Entlassung
Diese Liste hat reale Auswirkungen auf die Angeprangerten: Betroffene berichten von Beschimpfungen, Todesdrohungen und Beschwerden an ihre Arbeitgeber.
Die Schöpfer der Webseite kündigen derweil die «grösste Entlassungsaktion der Geschichte» an. Eine Datenbank mit 30'000 Einträgen soll vermeintliche Linksextreme offenbaren.
Erste Personen haben offenbar schon ihre Jobs wegen Äusserungen im Zusammenhang mit Kirks Tod verloren. Mehr als 30 Personen sollen entlassen oder von ihrer Arbeit suspendiert worden sein. Das zeigt eine Zählung des National Public Radio (NPR).
Zu den Entlassenen gehören unter anderem Journalisten, Hochschulmitarbeiter und Lehrer.
Trumps Verbündete wollen Rache
Vor allem prominente Verbündete von Donald Trump stecken hinter diesen Racheaktionen.
Der republikanische Abgeordnete Clay Higgins fordert: Alle, die den Mord an Charlie Kirk mit gehässigen Bemerkungen feierten, müssten «für immer von allen Plattformen verbannt» werden.
Interessant: Als der Ehemann der Demokratin Nancy Pelosi mit einem Hammer angegriffen wurde, teilte Higgins ein Foto. Mit diesem machte er sich über den Angriff auf den Mann der ehemaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses lustig.
Auch Charlie Kirk äusserte sich damals nicht gerade respektvoll zur Tat. Er forderte, «irgendein grossartiger Patriot» solle den Angreifer auf Kaution freilassen.