In Washington D.C. haben sich Tausende Menschen versammelt, um für die Rechte schwarzer Bürger einzustehen. Genau 57 Jahre nach Martin Luther King Jr.s Rede.
Tausende Demonstranten haben sich am Lincoln Memorial in Washington D.C. zu einem Protest gegen Rassismus versammelt. Foto: Susan Walsh/AP/dpa
Tausende Demonstranten haben sich am Lincoln Memorial in Washington D.C. zu einem Protest gegen Rassismus versammelt. Foto: Susan Walsh/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der US-Hauptstadt protestieren Tausende Menschen.
  • Nach den Akten rassistischer Polizeigewalt fordern sie dauerhaften strukturellen Wandel.
  • Genau vor 57 Jahren hielt Martin Luther King Jr. seine berühmte «I have a dream»-Rede.
Demonstration in Washington D.C.
Demonstration in Washington D.C. - keystone

Vor 57 Jahren hielt Martin Luther King Jr. seine berühmte «I Have A Dream»-Rede in Washington. Zum Jahrestag des damaligen «Marsches auf Washington» haben sich Tausende Menschen im Herzen der US-Hauptstadt versammelt.

Luther king
Martin Luther King Jr. bei seiner grossen Rede «I Have A Dream». - Keystone

Vor dem Lincoln-Memorial forderten die Demonstranten unter anderem ein Ende der Polizeigewalt gegen schwarze US-Amerikaner. Und echte Gleichberechtigung für alle.

Kampf gegen rassistische Polizeigewalt geht weiter

«Wir fordern echten, dauerhaften, strukturellen Wandel», sagte der Bürgerrechtler Martin Luther King III bei der Kundgebung. Er ist der älteste Sohn von Martin Luther King Jr. Dieser hielt auf den Tag genau vor 57 Jahren seine berühmte Rede mit den Worten «Ich habe einen Traum» hielt.

March On Washington
Martin Luther King III während der Demonstration - keystone

«Wir werden diesen Traum erfüllen», sagte der afroamerikanische Bürgerrechtler Al Sharpton, einer der Organisatoren der Kundgebung. Sie ist dem Jahrestag des damaligen «Marsches auf Washington» gewidmet. Und steht im Zeichen der jüngsten Fälle von Polizeigewalt, die für Empörung in den USA gesorgt hatten.

Sharpton: «Die Gesellschaft hielt das Knie in unserem Nacken»

Das war vor allem der Tod von George Floyd. Er starb bei seiner Festnahme, nachdem ein Polizist mehr als acht Minuten lang sein Knie auf Floyds Hals hielt. Erst am Wochenende hatten sieben Schüsse in den Rücken des Schwarzen Jacob Blake bei einem Polizeieinsatz für neue Proteste gesorgt.

March On Washington
Al Sharpton spricht vor dem Lincoln Memorial. - keystone

Sharpton nahm bei seinem Auftritt Bezug auf den Tod Floyds: «Wir könnten genauso erfolgreich sein wie andere. Aber die Gesellschaft hielt das Knie in unserem Nacken.» Jetzt sage man aber: «Genug ist genug.»

«Ich bin es leid, Gerechtigkeit zu verlangen», rief Aktivist Frank Nitty den Versammelten zu. «Wir marschieren schon seit 60 Jahren mit denselben Forderungen. Schwarze Menschen sollten nicht immer noch für dasselbe auf die Strasse gehen wie Martin Luther King.»

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