Pannenserie bei Boeing führt zu starkem Produktionsrückgang im ersten Quartal.
Angeschlagener Luftfahrtriese: Nach den Abstürzen von Boeings Mittelstreckenjet 737 Max in Indonesien und Äthiopien hat der US-Hersteller schwer zu kämpfen. Foto: Ted S. Warren/AP
Anfang Januar 2024 verschärften ein Beinahe-Unglück einer «737 Max» sowie weitere Pannen und Qualitätsmängel die Krise erneut. (Archivbild) Foto: Ted S. Warren/AP - dpa-infocom GmbH

Nach der Pannenserie beim US-Flugzeugbauer Boeing haben die verschärften Kontrollen der Aufsicht die Produktion stark zurückgeworfen. Im ersten Quartal lieferte Boeing nur 66 Exemplare der viel kritisierten 737-Max-Reihe aus, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Statistik des Konzerns hervorgeht. Im März waren es 24 Stück. Im ersten Quartal 2023 hatte der Hersteller noch 111 Maschinen der Reihe ausgeliefert.

Über alle Modellreihen hinweg fanden im abgelaufenen Jahresviertel 83 Passagier- und Frachtflugzeuge den Weg zu ihren Abnehmern. Der Grossteil der restlichen Auslieferungen entfiel mit 13 Jets auf das Langstreckenmodell «Dreamliner». Die Produktion der Grossraumjets aus der «777-Reihe» steht still, weil Boeing seine Kapazitäten für Lösung von Problemen bei anderen Typen benötigt.

Airbus übertrifft Boeings Bestellungen trotz Krise

Unterdessen holte sich Airbus als Konkurrent des weltgrössten Flugzeugbauers im ersten Quartal Bestellungen über neue Flugzeuge herein, musste aber auch fünf Stornierungen hinnehmen.

Boeing steckt seit mehr als fünf Jahren in seiner schwersten Krise. Nach zwei tödlichen Abstürzen musste sein Mittelstreckenmodell 737 Max ab März 2019 weltweit mehr als 20 Monate am Boden bleiben.

Anfang Januar 2024 verschärften ein Beinahe-Unglück einer «737 Max» sowie weitere Pannen und Qualitätsmängel die Krise erneut. Die US-Luftfahrtbehörde FAA nimmt inzwischen die Produktion des Herstellers unter die Lupe. Zudem darf Boeing die Produktion der «737-Max-Reihe» vorerst nicht mehr ausweiten.

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