Eigentlich sollte die Artemis 1 schon längstens auf dem Weg zum Mond sein. Doch die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Start nun auf unbestimmte Zeit verschoben.
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Die Rakete Artemis 1 der Nasa mit ihrem Ziel: dem Mond. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf unbestimmte Zeit hat die Nasa den Starttermin ihrer Mondmission Artemis 1 verschoben
  • «Nicht mehr auf dem Tisch» sei das noch bis Dienstag bestehende Startfenster.
  • Der Start zum Jungfernflug musste zuvor zweimal kurzfristig abgebrochen werden.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Start ihrer Mondmission Artemis 1 für unbestimmte Zeit verschoben. Der am Samstag angedachte zweite Startversuch wurde kurzfristig abgesagt. Grund dafür war ein Treibstoffleck.

Wie Nasa- Manager Jim Free nun mitteilte, sie das bis Dienstag bestehende Startfenster «nicht mehr auf dem Tisch». Ein neuer, möglicher Starttermin wurde nicht genannt.

Das vorhandene Treibstoffleck war nicht das erste, welches dem Start in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zum Verhängnis wurde. Der eigentlich vor einer Woche am Montag geplante Jungfernflug wurde aus gleichem Grund abgebrochen. Ausserdem war damals eines der Triebwerke zu heissgelaufen.

Ende Oktober soll Start erfolgen

Die nächsten Startfenster sind vom 19. September bis zum 4. Oktober und in den letzten zwei Oktober-Wochen.

Laut dem Nasa-Manager Bill Nelson kann der Artemis-Start womöglich erst in der zweiten Oktoberhälfte stattfinden. Der Weltraumbahnhof in Cape Canaveral werde Anfang Oktober für eine Reise zur Internationalen Raumstation (ISS) gebraucht.

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Die Nasa wird die Artemis 1 wahrscheinlich Ende Oktober ins All schicken. - Unsplash

Die Nasa teilte zum jüngsten Treibstoffleck mit, vielfache Versuche der Fehlerbehebung hätten zunächst keinen Erfolg gehabt. Der Astronaut Victor Glover nannte die Verschiebung des Starts «die richtige Entscheidung».

Der Mond und die Nasa

50 Jahre nach der bislang letzten Mondlandung will die Nasa mit der Artemis-1-Mission erneute Reisen von Menschen zum Erdtrabanten vorbereiten. Die SLS-Rakete soll eine unbemannte Orion-Kapsel ins All bringen.

Danach soll die Kapsel den Mond in rund hundert Kilometern Entfernung umkreisen. Anschliessend soll sie bis zu 64'000 Kilometer hinter den Mond vordringen. Das wäre ein Rekord für ein Raumschiff, das Menschen befördern soll.

Die Artemis-1-Mission soll mehrere Wochen dauern. Deutschland leistet unter anderem mit dem hauptsächlich hierzulande gebauten Service- und Antriebsmodul von Orion einen Beitrag zu der Nasa-Mission. Die Folgemission Artemis 2 soll Astronauten in eine Mond-Umlaufbahn bringen. Mit Artemis 3 soll dann frühestens 2025 die Mondlandung glücken.

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