Im Prozess zwischen Epic Games und Apple hat nun eine Microsoft-Managerin ausgesagt. Sie erklärt, dass man mit Spielkonsolen nicht das grosse Geld machen kann.
Eine Grundannahme über die Gaming-Branche hat sich im Prozess um Apples App Store offiziell bestätigt: Spielkonsolen sind ein Verlustgeschäft.
Eine Grundannahme über die Gaming-Branche hat sich im Prozess um Apples App Store offiziell bestätigt: Spielkonsolen sind ein Verlustgeschäft. - sda - KEYSTONE/EPA/OLIVER BERG

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Microsoft-Managerin hat beim Prozess um Apple und Epic Games ausgesagt.
  • Sie unterstützt die Aussage, dass man an Spielkonsolen nicht gut verdient.
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Eine Grundannahme über die Gaming-Branche hat sich im Prozess um Apples App Store offiziell bestätigt: Spielkonsolen sind ein Verlustgeschäft.

Microsoft verdiene grundsätzlich kein Geld mit dem Verkauf von Geräten seiner Xbox-Konsole. Das sagte eine Managerin des Software-Konzerns, Lori Wright, am Mittwoch aus. Stattdessen sei man unter anderem darauf angewiesen, beim Verkauf von Spielen auf der Plattform 30 Prozent vom Erlös einzubehalten.

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Das Logo von Microsoft an der Fassade eines Firmen-Standortes. - dpa

Wright wurde von Anwälten von Epic befragt, die im Apple-Prozess über die Konditionen im App-Geschäft auf dem iPhone streitet. Die 30-Prozent-Abgabe ist ein zentraler Streitpunkt in dem Verfahren. Apple nimmt sie beim Verkauf von Apps und digitaler Inhalte auf dem iPhone.

Epic zieht gegen Apple vor Gericht

Epic will dagegen einen eigenen App Store auf dem iPhone betreiben und bei digitalen Verkäufen keine Abgabe an Apple zahlen. Der Prozess könnte das App-Geschäft daher umkrempeln.

Apples Anwälte konfrontierten Epic-Chef Tim Sweeney damit, dass seine Firma kein Problem damit habe, eine Abgabe an Konsolen-Anbieter zu zahlen. Er entgegnete, dass die Konsolen Defizite machten, während das iPhone hochprofitabel sei. Die Epic-Anwälte verfolgten bei der Befragung Wrights offenkundig das Ziel, diese These zu untermauern.

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Die Logos von Apple und Fortnite. - AFP

In dem Prozess geht es um die Frage, ob das iPhone als eigenständiger Markt für Spiel-Apps gesehen werden kann. Epic vertritt diese Ansicht und wirft Apple daher den Missbrauch einer marktbeherrschenden Position vor. Der iPhone-Konzern entgegnet, dass man stattdessen das gesamte Spielgeschäft samt Konsolen betrachten müsse. Epic ist unter anderem als Entwickler des populären Online-Spiels «Fortnite» bekannt.

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