Melania Trump: Das ist ihr Friedensbrief an Wladimir Putin
«Fox News» hat den vollständigen Brief von Melania Trump an Wladimir Putin veröffentlicht. Die US-First-Lady versucht dem Kreml-Chef ins Gewissen zu reden.

Das Wichtigste in Kürze
- Melania Trump gab ihrem Mann für das Treffen mit Wladimir Putin einen Brief mit.
- Jetzt hat ein US-Sender den vollständigen Friedensbrief veröffentlicht.
- Die Ukraine wird darin nicht erwähnt, Melania beschreibt aber das Leid von Kindern.
- Die US-First-Lady versucht dem Kreml-Chef unmissverständlich ins Gewissen zu reden.
Es ist eine der Schlagzeilen, die nach dem Treffen von Trump und Putin in Alaska für Aufsehen sorgten: Melania Trump gab ihrem Ehemann einen persönlichen Brief an den Kreml-Chef mit.
Wie bitte?
Zunächst hiess es laut der Nachrichtenagentur Reuters, dass es darin um die ukrainischen Kinder ging, die nach Russland verschleppt wurden. Genauere Details blieben aber aus.
Nun hat der US-Sender «Fox News» den vollständigen Brief veröffentlicht – und Melania hat den Bericht auf ihrem X-Account gepostet. Es zeig sich: Die US-First-Lady beschreibt in bildhaften Worten die tragische Lage der Kinder in Kriegsgebieten, erwähnt aber die Ukraine selbst nicht.
Weiter appelliert Melania Trump an die Verantwortung des russischen Präsidenten, die Unschuld dieser Kinder zu schützen. Das hätten sie unabhängig von ihrem Wohnort, ihrer Regierung und Ideologie verdient, heisst es in dem Brief.

«Es ist unbestreitbar, dass wir uns bemühen müssen, eine würdevolle Welt für alle zu schaffen – damit jede Seele in Frieden erwachen kann und die Zukunft selbst perfekt geschützt ist." Putin sei in der Lage, diese Wunschvorstellung mit einem «Federstrich» in die Tat umzusetzen.
Spannend: Melania Trump erwähnt in dem Friedensbrief kein einziges Mal das Wort «Krieg». Sie bleibt in ihrer Sprache freundlich und zeigt Respekt gegenüber Putin. Doch sie scheint dem Kreml-Chef auch unmissverständlich ins Gewissen reden zu wollen.
Der Friedensbrief von Melania Trump an Wladimir Putin im Wortlaut:
«Sehr geehrter Präsident Putin,
Jedes Kind trägt die gleichen stillen Träume in seinem Herzen – ob es nun zufällig in der ländlichen Idylle eines Landes oder im Zentrum einer prachtvollen Stadt geboren wurde. Sie träumen von Liebe, von Möglichkeiten und von Sicherheit vor Gefahr.
Als Eltern ist es unsere Pflicht, die Hoffnung der nächsten Generation zu nähren. Als Führungsverantwortliche geht unsere Aufgabe, die Kinder zu schützen, weit über den Komfort einiger weniger hinaus. Es ist unbestreitbar, dass wir uns bemühen müssen, eine würdevolle Welt für alle zu schaffen – damit jede Seele in Frieden erwachen kann und die Zukunft selbst perfekt geschützt ist.
Ein einfaches, aber tiefgründiges Konzept, Herr Putin, von dem ich überzeugt bin, dass auch Sie zustimmen: Jede Generation beginnt ihr Leben mit einer Reinheit – einer Unschuld, die über Geografie, Regierung und Ideologie hinausgeht.
Und doch sind in der heutigen Welt manche Kinder gezwungen, ein leises Lachen zu tragen, das von der Dunkelheit um sie herum unberührt bleibt – ein stiller Trotz gegen die Kräfte, die ihre Zukunft bedrohen könnten. Herr Putin, Sie allein können dieses melodische Lachen wiederherstellen.
Wenn Sie die Unschuld dieser Kinder bewahren, dienen Sie nicht nur Russland – Sie dienen der gesamten Menschheit. Eine so mutige Idee überwindet jede menschliche Trennung. Und Sie, Herr Putin, sind in der Lage, diese Vision heute mit einem Federstrich umzusetzen.
Es ist an der Zeit.
Hochachtungsvoll,
Melania Trump»
Haftbefehl gegen Putin wegen Verschleppung von Kindern
Gegen Putin liegt seit März 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vor. Vor allem wegen des Vorwurfs, für die Verschleppung Tausender Kinder aus besetzten ukrainischen Gebieten verantwortlich zu sein.
Anders als etwa die Europäische Union oder Kanada erkennen aber weder die USA noch Russland den Gerichtshof an. Washington war daher nicht verpflichtet, den Haftbefehl bei Putins Besuch zu vollstrecken.
Putin hatte beim Gipfel am Freitag erstmals seit Jahren wieder US-Boden betreten.
