Judi Dench offenbart dramatischen Sehkraftverlust
Judi Dench leidet unter einer fortschreitenden Netzhauterkrankung. Die 90-jährige Schauspielerin kann Gesichter ihrer Freunde nicht mehr erfassen.

Die britische Schauspielerin Judi Dench leidet seit Jahren an einer altersbedingten Makuladegeneration, die ihre Sehkraft stark beeinträchtigt. Die 90-Jährige berichtet: Sie könne inzwischen keine Menschen mehr erkennen, auch wenn sie deren Umrisse noch wahrnimmt, so der «Stern».
Dies sagte sie in einem Interview mit «ITV». Dench antwortete, dass sie zwar noch vertraute Umrisse erkenne, aber keine Gesichter mehr unterscheiden könne, wie die «Tagesschau» berichtet.
Judi Dench kann nicht mehr schauspielern
Dench steht seit einiger Zeit nicht mehr vor der Kamera, da sie nichts mehr sehen könne. Im Oktober erklärte sie der «Zeit», dass an ihren Auftritten helle Matten ausgelegt werden: damit sie weiss, wo sie stehen soll.
Die Schauspielerin bezeichnet ihre Situation als dramatisch, da sie weder fernsehen, noch lesen kann. Sie setzte ihre schwindende Sehkraft humorvoll in Szene.
Sie geht ab und zu zu Fremden und begrüsse sie mit den Worten: «Schön, dich zu sehen». Dieser Umgang mit der Krankheit zeigt ihre Würde und Lebensfreude trotz der Einschränkungen, wie das Magazin «Stern» darlegt.
Netzhauterkrankung schreitet voran
Die Makuladegeneration betrifft zentrale Sehbereiche der Netzhaut und führt zu einem fortschreitenden Verlust des schärfsten Sehens. Eine Heilung ist bislang nicht möglich, lediglich eine Verzögerung des Krankheitsverlaufs kann medizinisch erreicht werden.
Judi Dench berichtet, dass sie Unterstützung benötigt, da sie Texte nicht mehr lesen kann und Freunde ihr diese vorsprechen. Sie lernte, mit ihrem fotografischen Gedächtnis zu arbeiten, um weiterhin Theaterstücke zu meistern, wie sie in einem Podcast erzählte.

Die Diagnose hatte sie bereits 2012 öffentlich gemacht, doch erst jetzt wird das Ausmass ihres Sehverlustes sehr deutlich.
Dench ist eine Legende
Judi Dench zählt zu den renommiertesten Schauspielerinnen Grossbritanniens und wurde unter anderem mit einem Oscar ausgezeichnet. Trotz ihrer Erkrankung verweigert sie sich dem Ruhestand.
Sie betont, sie wolle weiterhin aktiv bleiben. Allerdings schränkt die Krankheit ihre öffentliche Präsenz drastisch ein, sagte sie bei «ITV».
















