Medien: Pentagon will Eingreiftruppen für Unruhen im Inland

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Das Pentagon plant laut Medienberichten, in allen US-Bundesstaaten «schnelle Eingreiftruppen» der Nationalgarde aufzubauen.

Pentagon
Das Pentagon hat laut Medienberichten den Aufbau von «schnellen Eingreiftruppen» der Nationalgarde mit insgesamt über 20'000 Soldaten angeordnet. (Archivbild) - dpa

Das Pentagon hat Medienberichten zufolge die Nationalgarden in den USA angewiesen, «schnelle Eingreiftruppen» aufzubauen. Diese sollten für die Bekämpfung von Unruhen innerhalb der USA ausgebildet und ausgerüstet werden und bis Anfang des kommenden Jahres einsatzbereit sein, berichteten das «Wall Street Journal» und die «Washington Post» sowie die britische Zeitung «The Guardian» jeweils unter Berufung auf interne Dokumente des US-Verteidigungsministeriums.

Demnach geht es um bis zu 500 Nationalgardisten pro US-Bundesstaat beziehungsweise landesweit um mehr als 20'000 Soldaten. Sie sollen laut «Wall Street Journal» für die Kontrolle von Menschenmassen, den Umgang mit Festgenommenen und den Einsatz etwa von Schlagstöcken und Elektroschockern ausgebildet werden.

Die meisten Nationalgarde-Einheiten der verschiedenen Bundesstaaten hätten bereits «schnelle Eingreiftruppen». Diese seien in der Vergangenheit allerdings nicht für die Strafverfolgung oder die Kontrolle von Menschenmengen eingesetzt worden, berichtete die Zeitung.

Militär im Inneren: Eine Ausweitung?

Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen im Normalfall der Kontrolle der Bundesstaaten und können etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder Notfällen im Inneren eingesetzt werden.

In bestimmten Situationen kann der US-Präsident das Kommando übernehmen – etwa, wenn eine Rebellion gegen die Autorität der Regierung droht oder er andernfalls nicht in der Lage ist, die Gesetze der USA durchzusetzen.

Trump: Instrumentalisierung des Militärs?

Die Medienberichte legen nahe, dass die US-Regierung unter Donald Trump vorhat, den Einsatz des Militärs im Inland künftig weiter auszudehnen. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte sie Nationalgardisten bereits in mehrere demokratisch regierte Städte entsandt, um dort gegen angeblich ausufernde Kriminalität und Proteste gegen Razzien der Migrationsbehörde ICE vorzugehen.

Dies geschah oft gegen den Willen von Bundesstaat und Stadtspitze – und wird aktuell vor mehreren US-Gerichten verhandelt. Kritiker zweifeln die rechtliche Grundlage des Vorgehens an und werfen Trump vor, die Nationalgarde zu instrumentalisieren, um seine Macht zu demonstrieren und politische Gegner einzuschüchtern.

Kommentare

User #4371 (nicht angemeldet)

Der Bit-Coin wird zum Bitter-Coin.

User #4371 (nicht angemeldet)

Trump formulierte es doch treffend: "Europa fährt zur Hölle." und die Welt

Weiterlesen

usa
Kampf gegen Drogen

MEHR IN NEWS

paris
Nach Vergewaltigung
Kreuzfahrt
Auf Insel verirrt
Pedro Sanchez
1 Interaktionen
Verlust
Wolodymyr Selenskyj Ukraine Krieg
5 Interaktionen
Forderung

MEHR AUS USA

Donald Trump
10 Interaktionen
Kürzung
Prinz Harry Meghan
83 Interaktionen
Sie lächeln
Ariana Grande
4 Interaktionen
Brunette statt blond