Wegen mutmasslicher Kinderpornos und Vergewaltigungsvideos stellen die Zahlungsdienstleister Mastercard den Benutzern von Pornhub ihren Dienst ab.
Pornhub mastercard visa
Pornhub ist in der Kritik. Mastercard und Visa haben die Zusammenarbeit nun beendet. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mastercard wickelt keine Zahlungen mehr an die Porno-Webseite Pornhub ab.
  • Dies wegen mutmasslicher Kinderpornos und Vergewaltigungsvideos auf der Seite.
  • Auch Visa stellt seine Dienste vorerst ein.

Die Zahlungsdienstleister Mastercard und Visa wickeln wegen mutmasslicher Kinderpornos und Vergewaltigungsvideos auf Pornhub keine Zahlungen mehr ab. Dies zumindest vorerst. Die beiden Unternehmen reagierten damit auf einen Bericht der «New York Times».

Demnach zeigen viele der jährlich 6,8 Millionen neuen Videos auf der Porno-Plattform Kindesmissbrauch und nicht einvernehmlichen Sex. Die Zahlungsdienstleister hatten nach den Enthüllungen eigene Untersuchungen zu den Vorwürfen eingeleitet.

Mastercard stellt Dienst bei Pornhub definitiv ein

Bei Mastercard ist die Entscheidung bereits definitiv. «Unsere Untersuchung in den vergangenen Tagen hat die Tatsache bestätigt, dass die Website gegen unsere Normen gegen sittenwidrige Inhalte verstösst.» Dies teilte ein Mastercard-Sprecher am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Finanzinstitute, bei denen in der Vergangenheit Pornhub-Zahlungen über Mastercard-Kreditkarten abgewickelt wurden, seien daher zum Verzicht darauf aufgefordert worden.

Kredikarten
Kreditkarten diverser Anbieter. (Symbolbild) - keystone

Visa stellte seine Dienste für die Porno-Webseite vorerst ein. Dies gelte mindestens, bis das Ergebnis einer Untersuchung der Vorwürfe gegen Pornhub vorliege, hiess es.

Die Porno-Webseite wies die Vorwürfe zurück und nannte die Entscheidungen von Mastercard und Visa «extrem enttäuschend». Schliesslich habe das Unternehmen zwei Tage zuvor eine Reihe von Massnahmen gegen illegale Inhalte vorgestellt. So ist es nun anonymen Nutzern untersagt, Inhalte bei Pornhub hochzuladen.

Entscheidungen von Zahlungsdienstleistern seien «schrecklich»

Die Entscheidungen von Mastercard und Visa seien «schrecklich für die hunderttausenden Models, die auf unsere Plattform als Einnahmequelle zählen». Dies erklärte die Porno-Webseite mit Blick auf die Porno-Darsteller.

Mutterhaus von Pornhub ist Mindgeek. Zu dem kanadischen Unternehmen gehören noch weitere Porno-Websites wie etwa YouPorn.

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