Lula da Silva will mit seinem früheren Kontrahenten Gerardo Alckmin in den Wahlkampf ziehen. Der ehemalige Staatschef stellt sich für den Wahlkampf im Oktober.
Luiz Inácio Lula da Silva.
Luiz Inácio Lula da Silva. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Lula da Silva will gegen frühere Konkurrenz in den Wahlkampf ziehen.
  • Der 76-Jährige regierte Brasilien bereits von 2003 bis 2011.

Der ehemalige brasilianische Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva will mit seinem früheren Kontrahenten Gerardo Alckmin in den Wahlkampf ziehen. Dies, für eine mögliche Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien im Oktober. Alckmins Sozialistische Partei schlug diesen als Lulas Vize-Kandidaten vor.

Lula schrieb auf Twitter: «Von nun an heisst es Genosse Alckmin und Genosse Lula.» Man werde seine Erfahrung und die Alckmins benötigen, um das Land wieder aufzubauen. Ebenfalls kann man so mit der gesamten brasilianischen Gesellschaft sprechen.

Alckmin, dreimal Gouverneur des bevölkerungsreichsten brasilianischen Bundesstaates São Paulo, war bei der Präsidentenwahl 2006 gegen den damaligen Staatschef Lula angetreten. Dessen Arbeiterpartei muss die Allianz noch absegnen.

Wegen Geldwäsche verurteilt

Der 76-Jährige regierte Brasilien von 2003 bis 2011. Im Jahr 2018 wurde er wegen Korruption und Geldwäsche zu zwölf Jahren und einem Monat Haft verurteilt. Der populäre linke Politiker in den Umfragen vorne gelegen hatte. Dennoch konnte er nicht an der Präsidentenwahl 2018 teilnehmen, der rechtspopulistische Jair Bolsonaro gewann.

Ein Richter am Obersten Gerichtshof in Brasília hob die Verurteilungen Lulas im März vergangenen Jahres auf. Damit bekam dieser seine politischen Rechte zurück. Bald darauf kehrte er auch auf die politische Bühne zurück.

In jüngsten Umfragen liegt Lula vor Bolsonaro, der sich bei der Wahl im Oktober eine weitere Amtszeit sichern will. Die Zustimmung für den Rechtspolitiker sank im Laufe der Corona-Pandemie immer weiter. Zuletzt holte er wieder etwas auf.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Lula da SilvaKorruptionTwitterCoronavirusHaftWahlkampf