Libyer in USA nach Bengasi-Anschlag zu Freiheitsstrafe verurteilt
Im Jahr 2012 wurde ein tödlicher Angriff auf das Konsulat der USA verübt. Am Donnerstag wurde das Strafmass verkündet.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Libyer war wegen des tödlichen Angriffs auf das Konsulat der USA 2012 angeklagt.
- Er ist zu einer fast 20-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Ein Libyer in den USA zu 19 Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Der Grund ist der tödliche Angriff auf das Konsulat der USA im libyschen Bengasi im Jahr 2012. Das Strafmass wurde am Donnerstag von einem Bundesrichter in Washington verkündet.
Fünf Jahre später gefasst
Bei dem Angriff am 11. September 2012 waren der US-amerikanische Botschafter Chris Stevens, einer seiner Mitarbeiter und zwei US-Sicherheitskräfte getötet worden. Der nun Verurteilte wurde fünf Jahre danach von US-Truppen in Libyen gefasst. Er habe eine «wichtige Rolle» bei dem Anschlag auf das Konsulat gespielt, erklärte die US-Bundesanwältin Jessie Liu zu dem Richterspruch.
Nach Angaben der Ermittler hatte der Verurteilte während des Angriffs in Verbindung zu einem anderen Libyer gestanden. Dieser wurde bereits im Jahr 2018 in den USA wegen des Anschlags verurteilt.

Der Anschlag von Bengasi hatte im US-Wahlkampf 2016 eine grosse Rolle gespielt. Der heutige Präsident Donald Trump beschuldigte seine damalige Rivalin Hillary Clinton der Mitverantwortung. Als Aussenministerin hätte sie für ausreichenden Schutz des Konsulats sorgen müssen.
Clinton übernahm die politische Verantwortung für die Geschehnisse. Allerdings sei sie in die Sicherheitsvorkehrungen für das Konsulat nicht persönlich eingebunden gewesen, führte sie ins Feld.