Die Aussenminister der Grossmächte USA und Russland haben sich in Island bei einem ersten Treffen unterhalten. Die Gespräche verliefen allem Anschein nach gut.
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US-Aussenminister Antony Blinken (l) und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow haben sich in Reykjavik getroffen. Foto: Saul Loeb/Pool AFP via AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Treffen zwischen den Aussenministern Lawrow und Blinken verlief gut.
  • Zumindest deutete der Kreml das Gespräch als «positives Signal».
  • Ob ein Gipfel zwischen den Präsidenten zustande kommen wird, ist weiterhin unklar.

Der Kreml wertete das erste Treffen des russischen Aussenministers Sergej Lawrow mit seinem US-Kollegen Antony Blinken als «positives Signal». Auch für einen möglichen Gipfel der Präsidenten beider Länder.

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US-Aussenminister Antony Blinken (l) und der russische Aussenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen des Arktischen Rates. Foto: Saul Loeb/Pool AFP via AP/dpa - sda - Keystone/Pool AFP via AP/Saul Loeb

«Es ist offensichtlich, dass der Prozess nicht einfach sein wird. Es sind in der Tat viele Probleme zusammengekommen«, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.

Treffen zwischen Putin und Biden noch offen

Lawrow werde nun Kremlchef Wladimir Putin über die Ergebnisse des Treffens in Reykjavik (Island) informieren. Dann entscheide Putin selbst, ob er den Vorschlag von US-Präsident Joe Biden zu einem Gipfeltreffen im Juni annehme. Lawrow hatte sein erstes Gespräch mit Blinken ungeachtet vieler Meinungsverschiedenheiten in der Nacht zum Donnerstag als «konstruktiv» bezeichnet.

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Der russische Präsident Wladimir Putin. (Symbolbild)
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Der US-Präsident Joe Biden will Benjamin Netanjahu derzeit nicht ins Weisse Haus einladen.

Russland legt sich bereits seit Wochen nicht fest auf einen Gipfel. Die Regierung spricht immer wieder von einer notwendigen Analyse der Situation. Das Treffen Lawrows mit Blinken habe zweifellos geholfen, um eine Entscheidung zu treffen, sagte Peskow. «Die Analyse läuft weiter.»

Russland begrüsst Verzicht auf gewisse Sanktionen

Zuvor hatte Russland auch den Verzicht der USA auf Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG begrüsst. Damit sind nicht nur weitere Schwierigkeiten für die russisch-deutsche Gasleitung abgewendet worden, wie Peskow sagte. Die USA hätten damit ebenfalls eingeräumt, dass die Strafmassnahmen nicht in ihrem eigenen Interesse lägen. Die Sanktionen seien ohnehin illegal.

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