Joe Biden verzichtet auf Rücktrittsappell an Cuomo
Erstmals hat sich US-Präsident Joe Biden zu den Belästigungs-Vorwürfen gegen New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo geäussert. Der Präsident gibt sich zurückhaltend.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Frauen haben New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo der Belästigung bezichtigt.
- Joe Biden unterstützt die Untersuchung, fordert aber noch keinen Rücktritt.
US-Präsident Joe Biden hat anders als führende Politiker der Demokraten darauf verzichtet, New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo nach Belästigungsvorwürfen mehrerer Frauen zum Rücktritt aufzufordern.
«Ich denke, die Untersuchung ist im Gange und wir sollten sehen, was sie uns bringt», sagte Biden am Sonntagabend im Garten des Weissen Hauses auf die Frage eines Reporters, ob Biden denke, dass Cuomo zurücktreten sollte.
Joe Biden wartet ab – Justiz ermittelt gegen Cuomo
New Yorks Justizministerin Letitia James geht derzeit den schweren Anschuldigungen nach, die mehrere Frauen öffentlich gegen den Demokraten Cuomo erhoben haben. Bei den Vorwürfen geht es um körperliche und verbale Bedrängungen.

Es war das erste Mal, dass Biden sich so explizit zu der Affäre äusserte. Zuvor hatte er über seine Sprecherin erklären lassen, dass er die Untersuchung unterstütze.
Cuomo lehnt einen Rücktritt trotz der Vorwürfe sexueller Belästigung entschieden ab. Er gab sich bislang auch trotz des wachsenden Drucks innerhalb seiner Partei unbeirrt.
Am Freitag hatten sich führende Vertreter der Demokraten – darunter Chuck Schumer und Kirsten Gillibrand, die New York zu zweit im US-Senat vertreten – Rücktrittsforderungen von mehr als einem Dutzend Abgeordneten aus dem Bundesstaat im US-Repräsentantenhaus angeschlossen.