SRG verzichtet auf Produktion von Eishockey- und Europacup-Spielen
Die SRG streicht ab 2027 die Produktion von Eishockeyspielen der National League und Europacup-Spielen im Fussball. Grund sind massive Sparmassnahmen.

Die SRG hat angekündigt, ab Sommer 2027 keine Eishockeyspiele der National League und keine Europacup-Spiele im Fussball mehr zu produzieren. Die Entscheidung betrifft die technische Produktion der TV-Bilder, nicht aber die Übertragungsrechte, wie «SRG SSR» berichtet.
Künftig müssen die Ligen und Rechteinhaber wie Blue und Sunrise/Mysports die Produktion selbst übernehmen. Die SRG will sich auf Sportarten konzentrieren, für die sie auch die Übertragungsrechte besitzt.
SRG: Sparmassnahmen und Transformation
Die SRG muss bis 2029 rund 270 Millionen Franken einsparen. Die Senkung der Medienabgabe und sinkende Werbeeinnahmen zwingen das Unternehmen zu tiefgreifenden Veränderungen, wie die «Handelszeitung» berichtet.
Die Massnahmen sind Teil des Transformationsprojekts «Enavant». Neben der Sportproduktion werden auch andere Bereiche wie Verwaltung und Redaktion verschlankt.

Wie viele Stellen von der Streichung betroffen sind, ist noch offen. Die SRG versucht, Kündigungen durch natürliche Fluktuation zu vermeiden, kann sie aber nicht ausschliessen, wie «SRF» berichtet.
Das Sportprogramm bleibt vorerst breit: Die SRG überträgt weiterhin nationale und internationale Grossanlässe, für die sie die Rechte hält. Die Produktion der National League und der Europacup-Spiele übernehmen ab 2027 andere Anbieter.
Fokussierung auf Kernkompetenzen
Die SRG betont, dass sie sich künftig auf die Produktion jener Sportarten konzentriert, die sie auch ausstrahlen darf. Für Eishockey und Europacup-Fussball besitzt sie nur noch Zweitverwertungsrechte.
Die Entscheidung ist ein Signal für die gesamte Schweizer Medienlandschaft. Die SRG will trotz Spardruck ein vielfältiges Programm in allen Landessprachen bieten und ihre regionale Verankerung stärken.