Im US-Bundesstaat Idaho wurde eine Hinrichtung gestoppt, da das medizinische Personal keine geeignete Vene fand.
Todesstrafe
Todesstrafe Idaho: Die geplante Hinrichtung wurde abgebrochen, da keine geeignete Vene für die Injektion der Giftspritze gefunden werden konnte. (Archivbild) - Keystone

Im US-Bundesstaat Idaho ist eine Hinrichtung abgebrochen worden, weil das medizinische Personal bei dem verurteilten Sträfling keine geeignete Vene für die Giftspritze fand. Das teilte die Justizvollzugsbehörde Idaho Department of Correction in der Hauptstadt Boise am Mittwoch (Ortszeit) mit. «Einige bezeichnen die heutigen Ereignisse als Fehlschlag, doch das Gegenteil ist der Fall», schrieb Behördenleiter Josh Tewalt in der Mitteilung.

«Der Prozess zur Verhinderung eines Scheiterns hat funktioniert, und ich denke, das ist eine wichtige Differenzierung.» Bei dem zum Tode Verurteilten handele es sich um einen 73-jährigen Serienmörder, berichtete der US-Sender ABC.

Todesstrafe bleibt umstritten

Ebenfalls am Mittwoch wurde im Bundesstaat Texas laut Medienberichten ein Straftäter per Giftspritze exekutiert. Der 50-Jährige war im Jahr 2000 für den Mord an seinem Cousin und dessen Verlobten zum Tode verurteilt worden. Er beteuerte aber bis zuletzt seine Unschuld.

Hinrichtungen von zum Tode verurteilten Straftätern in den USA sorgen immer wieder für Aufsehen. Im Januar wurde erstmals ein Todeskandidat mittels einer neuen Stickstoff-Methode hingerichtet. Bei der Prozedur wird über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt, sodass es zum Tod durch Sauerstoffmangel kommt.

Menschenrechtsexperten prangerten dies als grausam an, da die Methode ungetestet sei und einen qualvollen Tod bedeuten könne. Im vergangenen Jahr wurden in den USA 24 Todesurteile vollstreckt. Mehr als 2300 zum Tode verurteilte Straftäter sitzen derzeit im Todestrakt, einige von ihnen schon seit Jahrzehnten.

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