Laut US-Medienberichten soll der saudische Kronprinz Mohammed Bin Salman das Handy von Amazon-Gründer Jeff Bezos gehackt haben.
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Weltraumtourismus: Jeff Bezos fliegt mit einem 18-Jährigen ins All. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der saudische Kronprinz soll das Handy des Amazon-Milliardär Jeff Bezos gehackt haben.
  • Dies wirft ein neues Licht auf den Fall des ermordeten Saudi-Journalisten Jamal Khashoggi.

Der saudische Kronprinz Mohammed Bin Salman soll im Jahr 2018 das Handy von Amazon-Milliardär Jeff Bezos gehackt haben.

Wie «The Guardian» schreibt, soll der Saudi-Prinz dem US-Unternehmen via einer verschlüsselten WhatsApp-Nachricht eine Überwachungs-Software geschickt haben.

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Mohammed bin Salman al-Saud, Kronprinz und Verteidigungsminister von Saudi-Arabien. - dpa

Durch die Spyware konnte er das Handy des reichsten Mannes der Welt überwachen, wie eine forensische Untersuchung offenlegt. Es sei eine grosse Menge an Daten vom Handy des Amazon-Gründers abgezogen worden.

Im Januar 2019 - neun Monate nach dem Hacker-Angriff - kamen Details über Bezos' Privatleben an die Öffentlichkeit. Der «National Enquirer» machten eine aussereheliche Affäre von Bezos publik.

Trotz Privatermittler fand der Milliardär nicht heraus, wie der «National Enquirer» zu dieser Information gelangte.

Saudi-Arabien weist Vorwurf zurück

Die Botschaft des Königreichs in den USA wies die Vorwürfe via Twitter als "absurd" zurück und forderte eine Untersuchung der Behauptung, damit alle Fakten ans Licht kommen.

Wurde Jeff Bezos erpresst?

Prinz Bin Salman soll eng mit dem CEO der American Media INC (AMI), David Pecker, befreundet sein. Ihm gehört auch der «National Enquirer». Pecker bestreitet jegliche Vorwürfe aber vehement: Weder er noch die Saudis hätten etwas mit Kampagne zu tun.

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David Pecker, Chef der Medienholding AMI, die den «National Enquirer» herausgibt. - AP

Jeff Bezos selber sagte allerdings aus, dass er vom «National Enquirer» mit Nacktbildern erpresst worden sein.

Neues Licht auf Fall Khashoggi

Die Aufdeckungen des «Guardian», werfen auch ein neues Licht auf die Ermordung des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi. Dieser schrieb nämlich für die «Washington Post», die seit 2013 im Besitz von Bezos ist.

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Der verstorbene saudi-arabische Journalist, Jamal Khashoggi, spricht an einer Konferenz in Bahrain. - keystone

Khashoggi wurde fünf Monate nach dem mutmasslichen Hacker-Angriff in der saudi-arabischen Botschaft in Istanbul ermordet.

Der saudische Kronprinz soll ein möglicher Auftraggeber für den Mord an Khashoggi sein. Der Journalist kritisierte das saudische Königreich in der «Washington Post» regelmässig.

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