Jeff Bezos schickt querschnittsgelähmte Deutsche ins All
Zwei Deutsche sind mit einer Blue-Origin-Rakete von Jeff Bezos zu einem kurzen Allflug gestartet – darunter erstmals ein Mensch mit Querschnittslähmung.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Deutsche sind zu einem Kurztrip ins All gestartet.
- Bezos' Blue Origin schickte die beiden ins Weltall.
- Es gibt jedoch Kritik am kommerziellen Weltraumtourismus von Blue Origin.
Zwei Deutsche sind am Samstag mit dem US-Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos zu einem Kurztrip ins All gestartet.
Eine Live-Übertragung im Internet zeigte, wie die Rakete «New Shepard NS-37» von Westtexas aus für einen rund elfminütigen Flug abhob.

Es ist der 16. Trip für Bezos' Weltraum-Tourismus-Unternehmen und der erste solche All-Ausflug mit zwei Deutschen an Bord – dem früheren Raumfahrt-Ingenieur Hans Königsmann sowie der im Rollstuhl sitzenden Michaela Benthaus, Ingenieurin bei der europäischen Raumfahrtbehörde Esa.
Sie ist der erste Mensch mit Querschnittslähmung im All. Ausserdem fliegen vier US-Unternehmer mit «New Shepard».
Kritik an kommerzieller Raumfahrt
Der weitgehend automatisierte Ausflug soll die sechs Teilnehmer auf eine Höhe von rund 100 Kilometern führen, inklusive einer kurzen Phase der Schwerelosigkeit.
Der erste Startversuch war am Donnerstag weniger als eine Minute vor dem geplanten Abheben der Rakete abgesagt worden. Es habe «ein Problem mit unseren eingebauten Überprüfungen vor dem Flug» gegeben, hiess es.

Die Blue-Origin-Raketenflüge für zahlungskräftige Kunden stehen vor allem wegen ihres geringen wissenschaftlichen Nutzens, der Wirkung auf Umwelt und Klima sowie des elitären Charakters in der Kritik. Es handle sich um unnötigen Weltraumtourismus für Superreiche, lautet der Vorwurf.














