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Gericht weist Trump-Klage gegen «New York Times» vorerst ab

Keystone-SDA
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USA,

Die Verleumdungsklage von Donald Trump gegen die «New York Times» wurde vorerst abgewiesen. Die Klageschrift sei zu lange und zu detailliert.

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Die Klage von Donald Trump gegen die «New York Times» wurde vorerst abgewiesen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Klage von Donald Trump gegen die «New York Times» wurde vorerst abgewiesen.
  • Der Richter begründet es mit der Länge der Klageschrift, sie muss stark gekürzt werden.
  • Der US-Präsident wirft der Zeitung Verleumdung vor und fordert 15 Milliarden Dollar.

Ein US-Gericht hat die Milliarden-Klage von US-Präsident Donald Trump gegen die «New York Times» vorerst abgewiesen. Die Klageschrift sei zu detailliert und zu lang und entspreche damit nicht den Anforderungen, begründete Richter Steven Merryday seine Entscheidung. Er räumte Trump 28 Tage Zeit ein, um das Schreiben zu überarbeiten.

Üblicherweise müsse die Klageschrift «fair, präzise, direkt, nüchtern» sein, argumentierte Merryday. In der bisherigen Fassung umfasse die Klage 85 Seiten, obwohl sie nur zwei Fälle von Verleumdung geltend mache. «Eine Beschwerde ist kein Megafon für Öffentlichkeitsarbeit, kein Podium für leidenschaftliche Reden bei politischen Kundgebungen und auch kein funktionales Äquivalent zum Hyde Park Speakers' Corner», schrieb der Richter. Er forderte Trump auf, die Neufassung auf maximal 40 Seiten zu begrenzen.

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Donald Trump klagt wegen angeblicher Verleumdung gegen die «New York Times» und fordert 15 Milliarden Dollar. - keystone

Trump hatte Anfang der Woche bekanntgegeben, dass er wegen angeblicher Verleumdung vor dem Gericht im Bundesstaat Florida gegen die Zeitung und mehrere ihrer Journalisten klagt. Er wirft der «New York Times» vor, ihn vor der Präsidentschaftswahl 2024 «absichtlich und böswillig» diffamiert zu haben. Dies geht aus dem entsprechenden Gerichtsdokument hervor. Der Republikaner fordert dafür 15 Milliarden Dollar (etwa 12,7 Milliarden Euro).

Zeitung: Trump versucht, unabhängige Berichterstattung zu verhindern

Die «New York Times» wies Trumps Klage als unbegründet zurück. «Sie entbehrt jeder legitimen Rechtsgrundlage und ist vielmehr ein Versuch, unabhängige Berichterstattung zu unterdrücken und zu verhindern», teilte ein Sprecher mit. «Die »New York Times« wird sich von Einschüchterungstaktiken nicht abschrecken lassen.»

Man werde weiter ohne Furcht recherchieren und sich für das verfassungsrechtlich verankerte Recht von Journalisten einsetzen, im Interesse des amerikanischen Volkes Fragen zu stellen.

Der Fall ist einer von mehreren, die in den vergangenen Tagen in den USA eine Debatte über die Presse- und Meinungsfreiheit befeuert haben. Es ist auch nicht Trumps erste Klage gegen US-Medien: In der Vergangenheit hatte er etwa bereits Klagen gegen die Sender CBS und ABC angestrengt. In beiden Fällen einigten sich die Seiten auf einen Vergleich in Millionenhöhe. Kritiker sehen in den Klagen einen Angriff auf die Pressefreiheit.

Kommentare

User #5906 (nicht angemeldet)

«Alle haben das Recht, meine Meinung zu haben.» DonOld J. Trump

User #3237 (nicht angemeldet)

Mit Blick auf die Midterms: Trumps Umfragewerte rauschen weiter in den Keller. Washington, D.C. – Eine neue Umfrage von The Economist und YouGov zeigt einen besorgniserregenden Trend für die Trump-Administration: Die Zustimmungswerte für den US-Präsidenten Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit sind auf ein historisches Tief gesunken. Die am Dienstag veröffentlichten Ergebnisse könnten weitreichende Folgen für die politische Handlungsfähigkeit der Regierung haben und bereits jetzt die Weichen für die Zwischenwahlen (Midterms) 2026 stellen.

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