Falscher Umschlag: Panne bei den International Emmys

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USA,

Gespannt warteten die Nominierten an den International Emmys auf die Siegerehrung. Wegen einer riesigen Panne war der Sieger jedoch schon zu Show-Beginn klar.

bad banks international emmys
Désirée Nosbusch (l), Barry Atsma und Paula Beer spielen die Hauptrollen in dem ZDF-Mehrteiler «Bad Banks» . Foto: Daniel Reinhardt/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern fanden in New York die International Emmys statt.
  • Wegen einer riesigen Panne war der Sieger jedoch schon zu Show-Beginn bekannt.

Bei den International Emmys hätte gestern Abend in Manhattan mit «Bad Banks» zum zweiten Mal eine deutsche Produktion den wichtigsten Preis als «Beste Dramaserie» gewinnen können. Dass daraus nichts werden würde, war schon zu Beginn der Show klar – wegen einer riesigen Panne der Veranstalter.

«Bad Banks» war als «Beste Dramaserie» nominiert, und die Macher der ZDF-Reihe hofften darauf, zum überhaupt erst zweiten Mal nach «Deutschland 83» die Auszeichnung in der wichtigsten Kategorie nach Deutschland zu bringen. Doch dann geschah ein peinlicher Fauxpas – und alle Hoffnungen waren dahin.

Falscher Umschlag ruiniert Spannung

Als erster Laudator des Abends betritt John Turturro die Bühne, um den Preisträger für die «Beste Miniserie» zu verkünden. Er öffnet den Umschlag mit dem vermeintlichen Sieger und ruft: «McMafia!» Der Saal ist irritiert, die britische Reihe über das weltweite organisierte Verbrechen ist in dieser Kategorie gar nicht nominiert.

Dann wird klar, dass Turturro aus Versehen den falschen Umschlag dabei hat – man hat ihm den für den eigentlichen Höhepunkt der Nacht mitgegeben: «Beste Dramaserie» statt «Beste Miniserie». Damit ist die Spannung für den Rest des Abends raus – und die angereisten Deutschen wissen, dass sie nicht gewinnen werden.

mcmafia
Die «McMafia»-Gewinner in der Kategorie «Beste Dramaserie». - @iemmys

«Das war schon ein kleiner Downer – eigentlich eher ein grosser», sagte Regisseur Christian Schwochow den deutschen Journalisten, als er nach der Verleihung aus dem Ballsaal trat. Die Enttäuschung überwiege gerade noch ein wenig, meinte er. «Obwohl sich ja am Ergebnis nichts ändert.»

Andererseits sei er ohnehin schon froh über die vielen internationalen Auszeichnungen der Thriller-Serie über die fragwürdigen Auswüchse der Finanzwelt. Der Erfolg der Reihe gibt ihm recht, eine zweite Staffel ist in Arbeit.

Preise international breit gestreut

Neben zwei Sonderauszeichnungen für Reporterin Christiane Amanpour und die Macher der Fantasy-Serie «Game of Thrones» wurden die Preise in den elf Wettbewerbskategorien international breit gestreut.

Unter anderem gingen zwei von ihnen nach Brasilien und in die Niederlande, ein Double gelang keinem Land.

Aus deutscher Sicht blieb am Ende des Abends dennoch ein kleiner Trost. In der Kategorie «Beste nicht-englischsprachige Produktion im US-Fernsehprogramm» gewann «Falco» – eine spanischsprachige Adaption der Sat.1-Serie «Der letzte Bulle».

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