Nach der Kündigungswelle im November werden weitere 200 Twitter-Mitarbeitende entlassen. Dies, obwohl sie bereit waren, einer absurden Arbeitskultur zu folgen.
Esther Crawford
Esther Crawford schlief sogar im Büro für ihren Job. - Twitter: /@evanstnlyjones
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Twitter erhalten weitere 200 Mitarbeitende eine Kündigung.
  • Betroffen sind vor allem Produktmanagerinnen, Datenwissenschaftler und Ingenieurinnen.
  • Unter den Betroffenen sind auch treue Musk-Anhängerinnen wie Esther Crawford.

Die Kündigungswelle bei Twitter geht weiter: Am Samstag wurden weitere 200 Entlassungen angekündigt, ursprünglich war «nur» von 50 weiteren Kündigungen die Rede. Nun sind dennoch ganze zehn Prozent der Twitter-Belegschaft von den Kündigungen betroffen.

Bei Elon Musks Übernahme von Twitter im November waren noch 7500 Menschen beim Kurznachrichtendienst angestellt. Jetzt sinkt die Zahl auf unter 2000 Mitarbeitende. Noch im November versicherte Musk, dass es zu keinen weiteren Entlassungen kommen würde.

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Tesla-Chef Elon Musk hat Milliardär George Soros auf Twitter verbal angegriffen. - keystone

Getroffen hat es diesmal vor allem Produktmanagerinnen, Datenwissenschaftler und Ingenieurinnen, wie «Daily Mail» berichtet.

Entlassung trotz hoher Leistungsbereitschaft

Auch den Job verloren hat die Produktmanagerin und Musk-Anhängerin Esther Crawford. Sie war unter anderem für den Start des kostenpflichtigen Abonnementdienstes «Twitter Blue» verantwortlich.

Crawford war eine der Mitarbeiterinnen, die Musk unterstützte, als dieser im November fast die halbe Belegschaft feuerte. Musk stellte seinen Mitarbeitenden damals ein Ultimatum: Entweder wären sie bereit für «lange Arbeitszeiten bei hoher Intensität» oder sie könnten gehen.

Crawford ging auf den neuen Leistungsdruck ein, ein Foto von ihr ging viral: Die Produktmanagerin schlief sogar im Büro. Im Schlafsack auf einem Mätteli erholte sich die Angestellte, wie das Bild zeigt, das einer ihrer Mitarbeiter hochgeladen hat.

Viele Twitter-Nutzende machten sich über das Bild lustig: Sie waren der Meinung, dass auch Crawford bald gekündigt werden würde. Nun ist dies tatsächlich eingetroffen und Crawford meldet sich wieder auf dem Nachrichtendienst zu Wort.

Würden Sie im Büro übernachten, wenn es nötig wäre?

«Die schlimmste mögliche Schlussfolgerung über meinen Einsatz bei Twitter wäre, dass mein Optimismus oder meine harte Arbeit ein Fehler waren. Diejenigen, die mich verhöhnen und verspotten, stehen zwangsläufig am Spielfeldrand und sind nicht in der Arena. Ich bin stolz auf das Team, das sich durch so viel Lärm und Chaos hindurch gebildet hat.» Dies twittert Esther Crawford als Antwort.

Elon Musk twittert in der Zwischenzeit über den «ersten Tag deines restlichen Lebens». Einige Twitter-Nutzende sehen darin eine Anspielung auf die Massenentlassung.

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