Elon Musk feuert Mitarbeiter – für ein paar Stunden?

Weil er keinen Zugriff mehr auf seinen Arbeitscomputer hat, will Halli Thorleifsson, Twitter-Mitarbeiter, wissen, ob er überhaupt noch beim Kurznachrichtendienst angestellt ist.

Als er sich deshalb an den Personalchef von Twitter wendet, erfährt er, dass dieser das auch nicht weiss. Thorleifsson wendet sich deshalb an den Chef höchstpersönlich und zwar via Twitter. In einem Tweet richtet er sich an Elon Musk und bittet ihn klarzustellen, ob er gefeuert wurde oder nicht.

Und tatsächlich: Musk antwortet. Es entwickelt sich ein bizarres Hin und Her zwischen dem Multimilliardär und seinem Angestellten. Eine klare Antwort über sein Anstellungsverhältnis erhält Thorleifsson aber auch vom exzentrischen Unternehmer nicht.

Der an Muskeldystrophie erkrankte Thorleifsson hat eine Vermutung für das seltsame Verhalten von Musk und Twitter. Gegenüber BBC exklusiv meint er: «Meine Theorie ist, dass sie einen Fehler gemacht haben und jetzt nach allem suchen, was sie finden können, um eine Entlassung aus wichtigem Grund vorzutäuschen. Damit sie ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen müssen.»

2021 verkaufte Thorleifsson seine Kreativagentur Ueno an Twitter, wollte aber nicht verraten, wie viel Twitter für sein Unternehmen bezahlte. Es wird aber spekuliert, dass ihm der Nachrichtendienst nach seinem Ausscheiden bei Twitter eine beträchtliche Summe zahlen muss.

Kurz nach dem Schlagabtausch mit Elon Musk auf Twitter erhält Thorleifsson via E-Mail, die Bestätigung, dass er entlassen wurde. Aber nicht für lange: Musk bietet ihm nämlich wenige Stunden später seinen Job wieder an.

Auf Twitter schreibt er: «Ich möchte mich bei Halli für mein Missverständnis seiner Situation entschuldigen. Es basierte auf Dingen, die mir gesagt wurden, die unwahr oder in einigen Fällen wahr, aber nicht aussagekräftig waren.» Er fügt hinzu: «Er erwägt, bei Twitter zu bleiben».