Einreise USA: Nun auch Schweizerin verweigert
Einreise USA: Der Bund protestiert, nachdem eine Schweizerin trotz gültiger Papiere die Einreise verweigert wurde. Das EDA zeigt sich besorgt.

Seit Donald Trumps Amtsantritt häufen sich Berichte über verweigerte Einreisen in die USA. Nun hat es erstmals eine Schweizerin getroffen, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigt.
Trotz gültiger Reisedokumente durfte sie nicht einreisen, berichtet der «SonntagsBlick». Die genauen Gründe für die Einreiseverweigerung bleiben unklar.
Die genauen Gründe für die Einreiseverweigerung bleiben unklar. Der Bund macht aus Datenschutzgründen keine Angaben zur Identität der Frau oder zu ihrem Reisezweck.
Verweigerte Einreise USA: EDA interveniert bei US-Botschaft
Hinter den Kulissen sorgt der Fall für Aufregung beim Bund. Der Chef der Amerika-Abteilung im EDA hat bei Brad Bell, dem derzeitigen Leiter der US-Botschaft in Bern, offiziell protestiert.

Laut EDA wurde dabei «Besorgnis über den Umgang mit Einreisenden» geäussert, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Das EDA steht in Kontakt mit der betroffenen Schweizerin.
Sie ist inzwischen wieder in die Schweiz zurückgekehrt. Die Behörden warnen vor zunehmenden Grenzkontrollen und empfehlen, die aktuellen Reisehinweise zu beachten.
Strengere US-Praxis sorgt für Kritik
Seit Trumps Rückkehr ins Amt berichten auch Bürger anderer westlicher Staaten von Problemen bei der Einreise in die USA. Immer wieder werden fadenscheinige Gründe für Zurückweisungen genannt: teilweise werden dabei Handys und Laptops durchsucht.
Mehrere europäische Länder haben ihre Reisehinweise für die USA bereits angepasst. Die Schweiz verzichtet bislang darauf, empfiehlt aber, die EDA-Reisehinweise vor Abreise genau zu prüfen.
Als Reiseziel werden die USA bei Schweizer zurzeit unbeliebter. Im März ist die Zahl der Einreisen um 26 Prozent zurückgegangen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.