Deshalb plädiert Staatsanwaltschaft für Todesstrafe des Kirk-Mörders
Die Staatsanwaltschaft von Utah plädiert für die Todesstrafe des Mörders von Charlie Kirk (†31). Warum das in diesem Bundesstaat möglich ist.
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Das Wichtigste in Kürze
- Tyler Robinson (22) wurde wegen des Mordes an Charlie Kirk (†31) angeklagt.
- Die Staatsanwaltschaft plädiert für die Todesstrafe.
- Sie zählt insgesamt sieben Anklagepunkte auf.
- Nicht in jedem US-Bundesstaat wäre die Todesstrafe eine Option.
Nach dem Mord am Politaktivisten Charlie Kirk (†31) musste sich der Verdächtige Tyler Robinson (22) am Dienstagabend vor Gericht verantworten.
Per Videocall wurde der 22-Jährige aus dem Gefängnis in Utah (USA) zugeschaltet. Es war sein erster öffentlicher Auftritt nach der Festnahme vergangene Woche.

Richter Tony Graf las die sieben Anklagepunkte vor – darunter der Vorwurf «Mord mit erschwerenden Umständen». Diese nahm der junge Mann aus der Mormonen-Metropole St. George schweigend zur Kenntnis.
Bezirksstaatsanwalt Jeff Gray erklärte anschliessend vor den Medien, man werde eine Absichtserklärung einreichen. Es sind schwerwiegende Worte, die durch das Gerichtsgebäude hallten: Die Behörden plädieren für die Todesstrafe.
Utah ist einer der 27 von 50 US-Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe noch legal ist.
Deshalb kommt es zur Todesstrafe
In Utah gilt Mord als Kapitalverbrechen. Im Gegensatz zu einem Vergehen wird eine Straftat dann als Kapitalverbrechen eingestuft, wenn sie mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe geahndet wird.
Der Unterschied zeigt sich auch beim Ort, an dem eine Strafe verbüsst werden muss. Strafen für Vergehen werden in einem lokalen Bezirksgefängnis abgesessen.
Wer aber ein Kapitalverbrechen begeht, verbüsst die Strafe in einem Staats- oder Bundesgefängnis.
Was dem Kirk-Mörder zusätzlich zur Last gelegt werden kann, sind die Umstände der Ermordung.
Die Straftat muss gemäss Bundesgesetz unter Umständen passieren, die auch für andere Menschen eine grosse Lebensgefahr darstellen. Nur so kann eine Todesstrafe in Erwägung gezogen werden.
Die rund 3000 Personen – darunter auch Kinder – die bei der Debatte an der Uni in Utah mit Kirk anwesend waren, dürften diese Voraussetzung erfüllen.
Die Anklageschrift kann auf der offiziellen Seite des Utah County eingesehen werden. Darin steht, dass Robinson «wissentlich eine grosse Gefahr für das Leben anderer Personen» geschaffen habe.
«Mord mit erschwerenden Umständen»
Bis zur Verurteilung gilt für den mutmasslichen Mörder die Unschuldsvermutung. Trotzdem dürften die Aussagen der Staatsanwaltschaft reichen, um die Folgen von Robinsons Tat deutlich zu machen.
Nebst dem Vorwurf «Mord mit erschwerenden Umständen» wird der 22-Jährige auch wegen Justizbehinderung und Zeugenbeeinflussung angeklagt.
Robinson hatte die Tat zuvor seiner transsexuellen Partnerin gestanden und sie gebeten, nicht mit den Behörden zu sprechen.

Erschwerend kommt dazu, dass Robinson Kirk aufgrund von dessen politischer Haltung und Äusserungen ins Visier genommen hatte. So steht es in der Anklageschrift.
Die nächste Anhörung von Tyler Robinson wurde für den Montag, 29. September angesetzt.