Der virale TikTok-Hoax um Jessica Radcliff und den Orca-Angriff

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

USA,

Ein TikTok-Clip zeigt angeblich den Tod der Wal-Trainerin Jessica Radcliff durch einen Orca. Der Vorfall ist jedoch eine komplett gefälschte AI-Produktion.

Jessica Radcliff
Ein TikTok-Video zeigt einen Orca, der seine Trainerin, Jessica Radcliff tötet, dieses ist eine Fälschung (Symbolbild). - keystone

Ein viraler Clip auf TikTok behauptet, die Wal-Trainerin Jessica Radcliff sei während eines Live-Auftritts von einem Orca getötet worden. Das Video zeigt Szenen, die einen Angriff und Todesfall suggerieren.

Mehrere Faktenchecks konnten weder Jessica Radcliff noch einen derartigen Zwischenfall nachweisen, berichtet «Times of India». Weder offizielle Stellen noch glaubwürdige Medien berichten über den Fall, was Zweifel an der Echtheit weckt.

Analyse zeigt: Jessica Radcliff ist nicht echt

Digitale Forensiker entdeckten Hinweise auf eine komplette KI-Erstellung des Videos, berichtet unter anderem «Forbes». Es fehle jeglicher Nachweis für die Existenz von Radcliff.

Jessica Radcliff
Es ist zwar belegt, dass Orcas in Gefangenschaft bereits Menschen töteten, eine Jessica Radcliff und den Angriff im Video sind allerdings nicht echt (Symbolbild). - keystone

Das Video nutzt offenbar Elemente echter orca-bedingter Trainingsunfälle, um glaubwürdiger zu wirken. So erinnerte das Szenario an den Tod von Dawn Brancheau 2010 und Alexis Martinez 2009 in Spanien, schreibt «Hindustan Times».

Bisherige reale Orca-Unfälle im Vergleich

Orcas sind für ihre Intelligenz bekannt, gleichzeitig kam es bei Gefangenschaft immer wieder zu Todesfällen. Bekannt wurde 2010 der Fall Dawn Brancheau, die bei einer Show von dem Orca Tilikum getötet wurde, so «Hindustan Times».

2009 starb Alexis Martinez während einer Probe, als er von einem Orca gerammt wurde. Auch 1991 gab es einen Fall in Kanada, als ein Trainer von Orcas unter Wasser gezogen wurde.

Experten warnen vor Verbreitung

Diese Unfälle sind durch offizielle Untersuchungen belegt. Experten warnen effizient vor der Verbreitung von KI-generierten Falschmeldungen mit solch emotionalen Inhalten.

Achtest du bei Videos auf die Quelle?

Der Jessica-Radcliff-Angriff ist eine Falschinformation, das erkenne man unter anderem daran, dass das Video seltsame Pausen habe. Offizielle Stellen reagierten nicht, da es keine Grundlage für diese Behauptungen gibt, berichtet unter anderem «The Economic Times».

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Kommentare

User #5269 (nicht angemeldet)

Ich bin gegen diese Tierdressuren, mit denen Wildtiere qualvoll gehalten und zur Belustigung der Menschen ausgebeutet werden. Trotzdem ist es abscheulich, dass mit dem Tod der Trainerin jetzt versucht wird, nachträglich Kasse zu machen.

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