Nach Tod von Matthew Perry: Arzt zu 30 Monaten verurteilt
Der Arzt von Matthew Perry muss 30 Monate in Haft. Er hatte den Schauspieler mit der Droge Ketamin versorgt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Arzt von Matthew Perry muss 30 Monate in Haft.
- Er gestand, den Schauspieler mit Drogen versorgt zu haben.
- Matthew Perry war an einer Ketamin-Überdosis gestorben.
Zwei Jahre nach dem Tod von «Friends»-Star Matthew Perry hat ein Gericht im kalifornischen Santa Monica einen seiner Ärzte zu zweieinhalb Jahre Gefängnis verurteilt. Das berichteten mehrere amerikanische Medien, darunter die «Los Angeles Times» und der Sender CBS. Richterin Sherilyn Peace Garnett habe ihn zusätzlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 5600 Dollar verurteilt.
Der 43 Jahre alte Mediziner hatte zuvor eingeräumt, den Schauspieler mit dem Narkosemittel Ketamin versorgt zu haben, sich reumütig gezeigt und schuldig bekannt. Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis wurden weitere Anklagepunkte fallen gelassen.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Arzt vorgeworfen, dem Schauspieler zwischen dem 30. September und dem 12. Oktober 2023 mehrfach Ketamin besorgt zu haben. In mehreren Fällen habe er ihm das Mittel auch persönlich injiziert. Unter anderem im Haus des Schauspielers und auf dem Rücksitz von dessen Auto auf einem öffentlichen Parkplatz.
Er habe dafür mehrere tausend US-Dollar erhalten. Das Ketamin, das schliesslich Perrys Tod verursachte, hatte der Schauspieler aus Sicht der Staatsanwälte aber nicht von ihm persönlich erhalten.
Matthew Perry sprach offen über Kampf gegen Sucht
Perry war am 28. Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden. Der Schauspieler war mit der zwischen 1994 und 2004 in den USA produzierten TV-Serie «Friends» über sechs junge Freunde in New York an der Seite von Courteney Cox, Matt LeBlanc, Jennifer Aniston, Lisa Kudrow und David Schwimmer weltweit berühmt geworden. Sein Tod hatte weltweit Schock und Trauer ausgelöst.
Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen Suchterkrankungen gesprochen. Berichten zufolge hatte er sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen. Zusätzlich soll er sich das Mittel auf dem Schwarzmarkt besorgt haben.
Drei weitere Personen schuldig gesprochen
Nach Angaben der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles starb Perry an den Auswirkungen von Ketamin. Hinzu kamen unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten. Der Tod wurde als Unfall eingeordnet.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach Perrys Tod schwere Vorwürfe gegen fünf Festgenommene vorgebracht. Drei von ihnen bekannten sich im vergangenen Jahr vor Gericht schuldig, darunter ein weiterer Arzt, ein Assistent und ein Bekannter des Schauspielers. Die Urteile stehen noch aus.
Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Narkosemittel. Ebenso können Menschen mit therapieresistenten Depressionen unter bestimmten Voraussetzungen mit Ketamin behandelt werden. Manche Partygänger nutzen das Mittel auch als illegale Clubdroge.
















