Chinesische Rakete stürzt in Indischen Ozean
Gemäss US-Angaben ist eine Rakete Chinas in die Erdatmosphäre eingetreten. Das Objekt ist schliesslich in den Indischen Ozean gefallen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag trat eine chinesische Rakete aus dem Weltraum in die Erdatmosphäre.
- Die Überreste des Objekts stürzten ins Meer.
Eine chinesische Rakete ist am Samstag aus dem Weltraum in die Erdatmosphäre eingetreten. Das teilte das Weltraumkommando der US-Streitkräfte am Samstag auf Twitter mit. Laut späteren chinesischen Angaben stürzten die Überreste der Rakete in Südostasien ins Meer.
Sie habe sich um 18.45 Uhr mitteleuropäische Sommerzeit über dem Indischen Ozean befunden. Genauere Angaben machte die US-Behörde nicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen oder besiedelte Gebiete getroffen werden, war Experten zufolge äusserst gering. Dennoch gab es Kritik von der Nasa. «Die Volksrepublik China hat keine spezifischen Flugbahninformationen weitergegeben», äusserte sich Nasa-Chef Bill Nelson. Dies sei aber «entscheidend für die verantwortungsvolle Nutzung des Weltraums und die Sicherheit der Menschen hier auf der Erde».
Heftige Kritik von der Nasa wegen Rakete über Ozean
Bereits zuvor hatte China von der Nasa Kritik dafür einstecken müssen, dass die Rakete beim Atmosphäre-Eintritt nicht kleiner zerfällt. Dies sei internationaler Standard.
Peking hatte das zweite Modul für seine Raumstation «Tiangong» (Himmelspalast) mit einem Labor an Bord vergangenen Sonntag ins All gebracht. Die Rakete «Langer Marsch 5B» brachte das Modul innerhalb weniger Minuten in die Erdumlaufbahn. Chinas Raumfahrtbehörde sprach nach dem Start von einem «vollen Erfolg». Das neue Modul soll an das Kernmodul «Tianhe» andocken, das im April 2021 ins All gebracht worden war.
Danach waren bereits im Mai 2021 Überreste einer Rakete nahe der Inselgruppe der Malediven in den Indischen Ozean gestürzt. «Der grösste Teil» war nach Angaben von Chinas Raumfahrtprogramm beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht und zerstört worden.