Sie weigert sich über Julian Assange auszusagen und sitz deswegen seit einem Jahr in US-Beugehaft. Nun wollte sich Chelsea Manning offenbar das Leben nehmen.
Julian Assange
Die ehemalige Wikileaks-Informantin Chelsea Manning machte gemeinsame Sache mit Julian Assange. - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die frühere Wikileaks-Informantin Chelsea Manning wollte sich offenbar das Leben nehmen.
  • Laut ihrer Anwälte hat sie in einem US-Gefängnis einen Selbstmordversuch unternommen.
  • Manning sitzt seit einem Jahr in Haft, da sie sich weigert über Julian Assange auszusagen.

Die frühere Wikileaks-Informantin Chelsea Manning hat nach Angaben ihrer Anwälte in einem Gefängnis in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia) einen Selbstmordversuch unternommen.

Sie sei in ein Krankenhaus gebracht worden und erhole sich dort. Das hiess es am Mittwoch in einer Mitteilung ihrer Anwälte, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Es sei weiterhin geplant, dass die Whistleblowerin am Freitag zu einer Anhörung vor einem Bundesgericht erscheinen werde, hiess es. Chelsea Manning sitzt seit Mai 2019 wegen Missachtung des Gerichts in Beugehaft.

Sie hatte sich geweigert, über den Gründer der Enthüllungs-Plattform Wikileaks, Julian Assange, auszusagen. Mannings Anwälte haben ihre Freilassung beantragt.

Die Whistleblowerin hatte Wikileaks 2010 - damals noch als Bradley Manning - Hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es geht dabei um die US-Militäreinsätze und Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan.

Sie war 2010 in Untersuchungshaft genommen worden. 2013 wurde sie bei einem Militärgerichtsverfahren zu 35 Jahren Haft verurteilt. Manning kam 2017 frei, nachdem der damalige US-Präsident Barack Obama die vorzeitige Freilassung angeordnet hatte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Julian AssangeWikileaksBundesgerichtBarack ObamaHaftChelsea Manning