Die Intimfotos von Jeff Bezos hat wohl der Bruder von dessen Geliebter an den «National Enquirer» weitergegeben.
Enquirer Jeff Bezos
Ein Cover des US-Boulevardblatts «National Enquirer» mit Jeff Bezos. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Intimbilder von Jeff Bezos hat wohl der Bruder seiner Geliebten einer Zeitung zugespielt.
  • Michael Sanchez weist jedoch jegliche Verantwortung zurück.
  • Dem Skandalblatt «National Enquirer» wirft Bezos Erpressung mit übelsten Methoden vor.
  • Die Zeitung weist die Vorwürfe zurück, der Verlag hat aber eine Untersuchung eingeleitet.

Die anscheinend zu Erpressungszwecken missbrauchten Intimfotos von Amazon-Chef Jeff Bezos soll der Bruder von dessen Geliebter Lauren Sanchez an das Skandalblatt «National Enquirer» weitergegeben haben. Das berichtet die US-Nachrichtenseite «The Daily Beast» unter Berufung auf mehrere Quellen innerhalb des «Enquirer»-Verlags American Media Inc. (AMI).

Eine weitere Quelle ausserhalb des Verlags habe bestätigt, dass Michael Sanchez als Schuldiger ausgemacht worden sei. Die «Washington Post» hatte den Verdacht bereits vor Tagen auf ihn gelenkt, allerdings wies Michael Sanchez demnach jede Verantwortung zurück.

Bezos wirft dem «Enquirer» Erpressung vor

Bezos, der als reichster Mann der Welt gilt, hatte private Ermittlungen eingeleitet, um denjenigen ausfindig zu machen, der die Nacktfotos und intimen Textnachrichten an den «National Enquirer» weitergegeben hat. Dem Skandalblatt und AMI-Chef David Pecker, einem langjährigen Vertrauten von US-Präsident Donald Trump, warf er Erpressung mit übelsten Methoden vor.

Ihm sei ein unredlicher Deal vorgeschlagen worden, damit auf die Veröffentlichung des intimen Materials verzichtet wird. Stattdessen habe er belastende E-Mails von AMI-Verantwortlichen ins Netz gestellt, um den Spiess umzudrehen und den Verlag angesichts seiner Arbeitsmethoden in Erklärungsnot zu bringen. AMI kündigte daraufhin an, Bezos' Vorwürfe zu untersuchen.

«Enquirer» machte Bezos Affäre öffentlich

Hintergrund ist die Trennung des «Washington Post»-Besitzers von seiner Ehefrau MacKenzie - und sein Verhältnis mit der früheren TV-Moderatorin Sanchez. Das Ehepaar hatte am 9. Januar bekanntgegeben, dass es sich nach 25 Ehejahren scheiden lässt.

Die «Washington Post» berichtete, kurz zuvor habe der «Enquirer» Bezos informiert gehabt, dass er eine Geschichte über seine Affäre mit Sanchez veröffentlichen werde. Kurz nach Ankündigung der Scheidung machte das Blatt die Affäre öffentlich und publizierte «schlüpfrige Textnachrichten und schwärmerische Liebesnotizen» der beiden.

Der Anwalt von AMI-Chef Pecker, Elkan Abramowitz, wies Bezos' Erpressungsvorwurf am Sonntag in einem Interview des Nachrichtensenders ABC News zurück. Es habe sich um legitime Verhandlungen zwischen zwei Seiten mit unterschiedlichen Interessen gehandelt. Die Fotos und Textnachrichten seien dem «Enquirer» von einer «verlässlichen Quelle» zugespielt worden, mit der das Blatt schon seit sieben Jahren zusammenarbeite. Sowohl Bezos als auch Lauren Sanchez würden die betreffende Person «gut kennen».

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