B-52 Bomber: US-Passagierflugzeug muss riskant ausweichen

Maike Lindberg
Maike Lindberg

USA,

Ein SkyWest-Passagierjet musste einem B-52-Bomber ausweichen, um eine Kollision zu verhindern. Behörden leiten Untersuchungen ein.

B 52 Bomber
Passagierflugzeug geriet in eine gefährliche Annäherung mit einem B-52-Bomber der US Air Force. - keystone

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall erschütterte am Freitag den US-Flugverkehr: Ein Passagierflugzeug von SkyWest geriet in eine gefährliche Annäherung mit einem B-52-Bomber der US Air Force.

Der Pilot reagierte mit einem „aggressiven Manöver“, das die Maschine kurzfristig stark neigte, wie die «BBC» berichtet. Während des Landeanflugs tauchte der Bomber in unmittelbarer Nähe auf.

Die Crew drehte scharf ab und verhinderte so einen möglichen Zusammenstoss, so die Federal Aviation Administration (FAA) laut «Military.com».

Zwischenfall mit B-52 Bomber – Pilot reagiert in Sekunden

Der Pilot erkannte das Militärflugzeug plötzlich in der Anflugroute und improvisierte eine Umfliegung. Erst danach erhielten die Passagiere eine Erklärung an Bord über die ungewöhnliche Situation, so «CNN».

Aufnahmen aus dem Cockpit zeigten, wie der erfahrene Pilot erst nach einem Funkspruch an den Tower die Gefahr realisierte. Die Maschine musste den Landeanflug abbrechen und kreiste, bevor sie sicher in Minot landete, so «NPR».

cc
B-52-Bomber voraus: Der schnellen Reaktion des Piloten ist es zu verdanken, dass die Passagiere und Crew mit einem Schreck davon gekommen sind. - keystone

Passagiere berichteten von starker Schräglage und Schweigen an Bord, bis sich das Flugzeug wieder stabilisierte. Die Reaktion des Piloten wurde von den Insassen nach der Landung mit Applaus quittiert, schreibt «NBC News».

Ermittlungen nach Fast-Zusammenstoss

Inzwischen ermitteln das US-Militär, FAA und SkyWest Airlines gemeinsam. Die Minot Air Force Base bestätigte, dass ein B-52 am Tag des Vorfalls einen Flyover beim North Dakota State Fair absolvierte.

Ob und wie die Luftraumkoordination versagte, ist weiterhin unklar. Auch öffentlich verfügbare Radardaten untermauern die Ausschläge und Flugmanöver der Passagiermaschine vor Minot, so die «BBC».

Hast du Flugangst?

Airliner und Bomber waren laut Experten viel zu nah. Die FAA erklärte, dass der Tower von nicht-angestellten Lotsen eines privaten Unternehmens betrieben wird, schreibt «Military.com».

Politisches Nachspiel und Sicherheitsfragen

Nach dem Beinahe-Unfall erinnern Fachleute an eine kürzliche Kollision zwischen Militärmaschinen und Passagierflugzeugen in US-Lufträumen. Die Behörden versprachen eine lückenlose Aufklärung – sowohl zum militärischen als auch zum zivilen Flugmanagement, so «NBC News».

Bislang wurden keine Verletzten gemeldet. Die genauen Ursachen und Kommunikationsmängel stehen jedoch weiterhin im Fokus der Ermittler, schreibt die «Air Force Times».

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Kommentare

User #5284 (nicht angemeldet)

Wenn Trump die Flugsicherung gefeuert hat wird halt jetzt nur noch auf Sicht geflogen und da übersieht man schon mal was.

User #8682 (nicht angemeldet)

Macht ja auch Sinn, denn niemand will einem B52er begegnen, geschweige denn, sich mit ihm anlegen.

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