US-Passagierflugzeug muss B-52-Bomber ausweichen

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USA,

«Niemand hat uns Bescheid gegeben», sagt der Pilot einer US-Airline zu seinen Passagieren nach einem Beinahezusammenstoss mit einem US-Militärflugzeug.

Passagierflugzeug
Ein US-Passagierflugzeug musste einem Militärflugzeug ausweichen. (Symbolbild) - dpa

In den USA hat ein Passagierflugzeug im Landeanflug plötzlich einem B-52-Bomber der US-Luftwaffe ausweichen müssen, um einen Zusammenstoss zu vermeiden. Der Pilot musste nach eigenen Angaben ein «aggressives Manöver» fliegen, wie aus seiner Kabinenansage in einem in den sozialen Medien geteilten Video hervorging.

Der US-Sender NBC News verifizierte das Video, das eine Passagierin demnach in der Maschine aufgenommen hat. Der Vorfall werde untersucht, berichteten US-Medien am Sonntagabend (Ortszeit) weiter unter Berufung auf die Fluggesellschaft SkyWest. Das Flugzeug sei letztlich sicher am Flughafen Minot im Bundesstaat North Dakota gelandet.

B-52-Bomber hat Piloten überrascht

Der Pilot des Fluges 3788 der SkyWest-Airline bat am Freitagabend (Ortszeit) bei seinen Passagieren um Entschuldigung. Er sei von dem B-52-Bomber auf seiner Flugroute überrascht worden. «Es gibt hier kein Radar», erklärte der Pilot in der Kabinenansage, die in dem veröffentlichten Video zu hören ist. Daher kontrolliere der Tower alles per Sicht und habe ihn gebeten, nach rechts zu fliegen.

Dort habe sich plötzlich ein Flugzeug befunden, das sich angenähert habe. «Das ist absolut nicht normal», resümierte der Pilot. Er wisse nicht, warum ihm niemand Bescheid gegeben habe, dass sich das Militärflugzeug im gleichen Luftraum befindet. Nicht weit von dem Zivilflughafen Minot entfernt befindet sich laut den Berichten auch eine Luftwaffenbasis. Die Basis habe ein Radar, sagte der Pilot in seiner Durchsage.

US-Luftwaffe untersucht den Vorfall

Die Airline gibt laut «Washington Post» an, dass der Tower die Landung erlaubt habe, aber der Pilot ein Ausweichmanöver fliegen musste, weil sich das andere Flugzeug auf seiner Route befand. Die US-Zeitung zeichnete ein solches Manöver anhand der aufgezeichneten Routen des Passagierflugzeuges und des Langstreckenbombers auf der Webseite Flightradar24 nach.

Die US-Luftwaffe untersucht US-Medienberichten zufolge den Vorfall, machte aber keine genauen Angaben. Sie bestätigte, dass ein B-52-Bomber in der Nähe flog.

Zusammenstösse und Beinahe-Crashs in vergangenen Monaten

Erst kürzlich war es über Sibirien beinahe zu einem Crash zweier Maschinen gekommen. Auf dem Weg nach Italien war eine chinesische Passagiermaschine nach Zeitungsberichten fast mit einem anderen Flugzeug aus China zusammengestossen. Die beiden Maschinen flogen mit einem Abstand von lediglich 90 bis 120 Metern aneinander vorbei.

Ende Januar kollidierte in der US-Hauptstadt Washington ein Passagierflugzeug beim Landeanflug mit einem US-Militärhubschrauber. Beide Maschinen stürzten in einen Fluss. 67 Menschen kamen ums Leben.

Kommentare

User #5284 (nicht angemeldet)

Wenn Trump die Flugsicherung gefeuert hat wird halt jetzt nur noch auf Sicht geflogen und da übersieht man schon mal was.

User #8682 (nicht angemeldet)

Macht ja auch Sinn, denn niemand will einem B52er begegnen, geschweige denn, sich mit ihm anlegen.

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