Der US-Mobilfunker Verizon schaltet vorübergehend keine Werbung mehr bei Facebook. Das soziale Netzwerk tue zu wenig gegen die Verbreitung von Hassreden.
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Der US-Telekomkonzern Verizon machte im ersten Quartal zwar mehr Umsatz, verzeichnete aber sinkende Gewinne. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Mobilfunker Verizon schaltet vorübergehend keine Werbung mehr bei Facebook.
  • Damit folgt das Unternehmen dem Aufruf zum Werbeboykott von Bürgerrechtsgruppen.
  • Sie werfen Facebook vor, zu wenig gegen Hassrede, Fake News und Mobbing zu tun.

Der Medienkonzern Verizon schliesst sich dem Protest anderer Unternehmen an und schaltet vorübergehend keine Werbung mehr bei Facebook. Die Pause werde so lange andauern, bis Facebook eine akzeptable Lösung anbiete, teilte Verizon in der Nacht zu Freitag mit.

Verizon wirft dem weltgrössten Internetnetzwerk vor, zu wenig gegen die Verbreitung von Hassrede, Falschinformationen und Mobbing zu tun.

Zu dem Werbeboykott haben Bürgerrechtsgruppen aufgerufen. Inzwischen haben sich Dutzende Unternehmen angeschlossen, von denen der zweitgrösste US-Mobilfunker der bekannteste und grösste Konzern ist.

Facebook will mit Bürgerrechtlern zusammenarbeiten

Zuvor haben bereits der Eiscreme-Hersteller Ben & Jerry's, sowie die Outdoorbekleidungskonzerne Patagonia und North Face angekündigt, zunächst nicht mehr auf Facebook werben zu wollen. Der US-Konzern gab an, sich auf die Entfernung von Hassrede aus dem Netz zu konzentrieren.

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Die Frau bot ihre Uhr auf Facebook zum Kauf an. (Symbolbild) - dpa

Man arbeite mit Bürgerrechtlern zusammen. Zudem soll Facebook Kontakt mit Werbekunden aufgenommen haben, um weiteren Schaden durch den Boykottaufruf abzuwenden. Fast alle Erlöse von Facebook kommen aus dem Anzeigengeschäft.

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