New Yorks Bürgermeister De Blasio hat eine Untersuchung des Menschenrechtsbeauftragten der Stadt angeordnet, nachdem Amazon einem Streikenden gekündigt hat.
Amazon Protest
Amazon-Mitarbeiter protestieren gegen die aus ihrer Sicht unzureichenden Massnahmen gegen das Coronavirus. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Amazon sprach einem Mitarbeiter die Kündigung aus, der einen Streik mitorganisiert hatte.
  • New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio ordnet nun eine Untersuchung des Vorfalls an.
  • Amazon wehrt sich gegen die Vorwürfe – der Mann habe gegen Quarantäne-Auflagen verstossen.

Dem weltgrössten Online-Händler Amazon droht Ärger wegen der Kündigung eines Mitarbeiters. Er hatte einen Streik wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise mitorganisiert. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio gab bekannt, eine Untersuchung des Vorfalls durch den Menschenrechtsbeauftragten der Stadt angeordnet zu haben.

Die Amazon-Mitarbeitenden klagten darüber, dass Amazon seine Angestellten in einem Warenlager unzureichend vor dem Coronavirus schütze. Das Unternehmen streitet dies jedoch ab, wie ein Sprecher des Konzerns dem Sender CNBC sagte. Dem Mann sei gekündigt worden, weil er gegen Quarantäne-Auflagen verstossen und dadurch Kollegen gefährdet habe.

Coronavirus Amazon USA
30.03.2020, USA, New York: Die Beschäftigten des Fulfillment-Zentrums von Amazon New York protestieren gegen die Arbeitsbedingungen im Lager des Unternehmens. Die Beschäftigten sagen, dass Amazon nicht genug tut, um die Beschäftigten vor der Verbreitung von COVID-19 und dem Coronavirus zu schützen. Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Zuvor hatte bereits New Yorks mächtige Generalstaatsanwältin Letitia James die Entlassung als «unmoralisch und unmenschlich» bezeichnet. Zudem kündigte sie an, alle rechtlichen Optionen in Erwägung zu ziehen. Sie rief zudem die Arbeitsschutzbehörde National Labor Relations Board zu Ermittlungen auf.

Amazons Lieferdienste sind in der Corona-Pandemie wichtige Versorger in New York. Sie standen aber wegen ihrer Arbeitsbedingungen zuletzt stark in der Kritik.

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