Nach 150 Jahren ist der Yellowstone-Nationalpark in gutem Zustand. Aber auch in den USA ist die Klimakatastrophe eine reale Gefahr für die Natur.
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Ein Wolf aus vor einer heißen Quelle im Yellowstone-Nationalpark in Wyoming. (Jacob W. Frank/National Park Service via AP, File) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 1. März vor 150 Jahren wurde der Yellowstone-Nationalpark gegründet.
  • Laut dem Parkleiter ist er heute in besserem Zustand als noch bei seiner Gründung.
  • Doch der Klimawandel bedroht auch dieses riesige Ökosystem.

Schon bei der Erwähnung seines Namens startet das Kopfkino, und es kommt Fernweh hoch: Der Yellowstone-Nationalpark hat Geburtstag und präsentiert sich in bestem Zustand. Noch.

Weite, von Flüssen durchzogene Täler, Wasser auswerfende Geysire, dramatisch aufragende Gipfel am Horizont: Es ist diese ungebändigte Natur im Nordwesten der USA, die Menschen schon im 19. Jahrhundert derart faszinierte, dass diese Region im Bundesstaat Wyoming zu einem der ersten Nationalparks der Welt erklärt wurde.

Schon sein Name weckt bei vielen Fernweh: Yellowstone. Am 1. März wurde der Park 150 Jahre alt und ist in voller Blüte - aber auch bedroht.

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Das Jungtier eines Grizzlybären liegt im Gras des Yellowstone-Nationalparks in den USA. - AP

Im 19. Jahrhundert war es der damalige US-Präsident Ulysses S. Grant, der über den Schutz der heute knapp 8000 Quadratkilometer verfügte.

Kern eines grösseren Ökosystems

Und das Stück Land ist wahrlich besonders. Yellowstone ist Kern eines grösseren Ökosystems - nach Angaben des Parks eines der grössten nahezu intakten der Welt. Magma unter der Oberfläche sorgt für eine der aktivsten und vielfältigsten Landschaften an geothermalen Quellen.

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Bison sperren Strasse im Yellowstone-Nationalpark. - Keystone

Die Hälfte aller aktiven Geysire der Erde befinde sich im Yellowstone-Nationalpark. Hinzu kommen viele wilde Tiere: Grizzly- und Schwarzbären, Wölfe, Bisons, Koyoten, Adler oder Berglöwen. Daneben gibt es noch 25 historisch-kulturelle Stätten.

Yellowstone-Nationalpark ist gesund, aber doch bedroht

Abermillionen Menschen haben den Yellowstone-Nationalpark seit seiner Gründung besucht. Die meisten von ihnen dürften in Anbetracht seiner unbändigen Schönheit dem bekannten US-Umweltaktivisten Wallace Stegner zustimmen. Dieser sagte einst, die Nationalparks seien die beste Idee, die die USA je hatten: «Durch und durch amerikanisch, durch und durch demokratisch, zeigen sie unsere besten, nicht unsere schlechtesten Seiten.»

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Ein Bison geht über eine Strasse im Yellowstone-Nationalpark. (Helena Brown via AP) - Keystone

Das schlägt sich nach Angaben von Parkleiter Sholly auch auf die natürliche Entwicklung nieder: «Im Jahr 2022 ist das Ökosystem im Yellowstone-Nationalpark insgesamt gesünder, als bevor daraus ein Park wurde.» Das sagte er kürzlich in einer Präsentation zum 150. Geburtstag.

Doch eine der grössten Gefahren für den Planeten ist gleichzeitig auch die grösste für den Park. «Der Klimawandel ist ganz klar die wahrscheinlich grösste Einzelbedrohung. Für den Park und unsere Fähigkeit, Arten zu schützen und ihnen dabei zu helfen, sich anzupassen», so Sholly. Der Kampf gegen die Klimakatastrophe - in Wyoming wird er auch zum Kampf für einen der ältesten Nationalparks der Welt.

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