Bierhersteller werben in diesem Sommer gerne mit ihrem alkoholfreien Produkt. Nun sagen aber Jugendschützer des Blauen Kreuzes: Auch dieses birgt Risiken!
Bier Ukraine-Krieg
Wegen dem Ukraine-Krieg steigen die Energie- und Rohstoffkosten für Brauereien. Die Folge: Schweizer Bier wird noch teurer. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bierhersteller werben gerne mit ihren alkoholfreien Produkten.
  • Der Schweizer Jugendschutz warnt nun vor Risiken vor alkoholfreiem Bier.
  • Er rät Autofahrern und Schwangeren vom Konsum ab.

Seit Jahren werben Brauereien vorsichtig für ihre Getränke. So fehlt bei vielen Bierwerbungen der Hinweis nicht, dass man mit Verstand konsumieren soll. Ebenfalls beliebt: Werbung für die alkoholfreie Variante.

Das macht aktuell etwa Feldschlösschen. Deshalb meldet sich nun der Schweizer Jugendschutz, eine Unterorganisation der Berner Blauen Kreuzes. Dieses wird unter anderem durch den Staat finanziert und will «auf Grundlage christlicher Werte Alkohol- und Suchtprobleme verhindern.»

Unterschätzte Gefahr für Autofahrer?

Im neusten Blog-Beitrag schreibt dieses zwar, dass alkoholfreies Bier die «bessere Variante» sei. Der Konsum zeuge von Verantwortungsbewusstsein und einem gesunden Umgang mit Alkohol.

Aber: Unbedenklich sei auch der Genuss von alkoholfreiem Bier nicht! Bis zu einem Gehalt von 0,5 Volumenprozent darf ein Getränk nämlich als alkoholfrei verkauft werden. «Ein vermeintlich alkoholfreies Bier kann also trotzdem Alkohol enthalten», warnen die Jugendschützer deshalb.

Alkoholfreies Bier: Der Schweizer Jugendschutz hat die aktuelle Feldschlösschen-Kampagne in seinem Sinne «korrigiert».
Alkoholfreies Bier: Der Schweizer Jugendschutz hat die aktuelle Feldschlösschen-Kampagne in seinem Sinne «korrigiert». - zvg Jugendschutz

Bereits diese kleinen Mengen könnten «Wahrnehmung und Reaktion negativ beeinflussen». Gerade für Autofahrer könne dies gefährlich werden. Noch deutlicher warnt der Mitarbeiter des Blauen Kreuzes vor dem Konsum in der Schwangerschaft.

Schwangere sollen auf alkoholfreies Bier verzichten

Denn: «Alkohol gelangt über das Blut der Mutter zum Baby und kann dort irreversible Schäden anrichten, da das Kind den Giftstoff ungenügend abbauen kann. «Um auf Nummer Sicher zu gehen, ist auf alkoholhaltige Speisen und Getränke – auch auf ‹alkoholfreies› Bier – während der Schwangerschaft zu verzichten.»

Auf Anfrage hält Ruedi Löffel, Stellenleiter beim Blauen Kreuz der Region Bern-Solothurn-Freiburg fest, dass die Organisation hinter dem Beitrag stehe. Und betont noch einmal, dass alkoholfreies Bier trotz negativen Auswirkungen natürlich besser sei als das «normale» kühle Blonde.

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