Zwei bis drei «Standardgläser» Alkohol pro Tag erachtete der Bund bisher als vertretbar, wenns nicht täglich passiert. Nun korrigiert er diese Zahl nach unten.
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Was darf eine Stange Bier in einem Restaurant kosten? - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Alkoholkommission senkt ihre Empfehlungen für risikoarmen Alkoholkonsum.
  • Männer sollen maximal noch zwei Stangen pro Tag trinken, Frauen eine.
  • Die Korrektur erfolgt aufgrund «neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse».

Wie viel Alkohol ist okay? Und wie viel ist zu viel? Seit langem proklamiert der Bund, beziehungsweise die Eidgenössischen Kommision für Alkoholfragen (EKAL): Um Risiken zu minimieren, sollten Frauen nicht mehr als ein bis zwei und Männer nicht mehr als zwei bis drei Standardgläser Alkohol pro Tag trinken. Ein «Standardglas» entspricht dabei drei Deziliter Bier oder ein Deziliter Wein. Dazu solle an mindestens zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol verzichtet werden.

Auch Alain Berset geniesst gerne mal ein Glas Wein. Mehr als zwei sollen es aber nicht mehr sein, sagt die beim Gesundheitsminister angesiedelte Alkoholkommission.
Auch Alain Berset geniesst gerne mal ein Glas Wein. Mehr als zwei sollen es aber nicht mehr sein, sagt die beim Gesundheitsminister angesiedelte Alkoholkommission. - Twitter/@BR_Sprecher

Nun teilt die EKAL via Bundesamts für Gesundheit (BAG) mit: Diese Empfehlungen sind zu lasch! Aufgrund «neuer Erkenntnisse» rät sie Männern: Nicht mehr als zwei Stangen! Und Frauen sollen maximal ein Standardglas konsumieren. Dabei handle es sich um eine «Orientierungshilfe für einen risikoarmen Alkoholkonsum».

Unterschiede nach Geschlecht, Gesundheit und Alter

Diese Hilfen würden indes je nach Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und Umständen, unter denen getrunken wird, varieren, schreibt die Behörde weiter. Und warnt: «Alkoholkonsum kann Krankheiten verursachen, wobei die Auswirkungen in den meisten Fällen von den aufgenommenen Mengen abhängen.»

Die EKAL ist gemäss Selbstbeschrieb eine ausserparlamentarische Kommission. Die wichtigsten Ansprechpartner seien Politik, Verwaltung, Expertengruppen und Bevölkerung.

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