In der Nähe von Lyon (FR) haben Greenpeace-Aktivisten eine Superman-Drohne gegen ein AKW fliegen lassen. Die Aktivisten kritisieren die Sicherheitsvorkehrungen.
Die Betreiber des AKWs in Lyon (FR) haben eine Anzeige angekündigt.
Die Betreiber des AKWs in Lyon (FR) haben eine Anzeige angekündigt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Greenpeace-Aktivisten haben in Lyon (FR) eine Drohne gegen ein AKW gesteuert.
  • Die Drohne hatte die Gestalt des Comic-Helden Superman.
  • Die Aktivisten wollen auf mangelnde Sicherheitsvorkehrungen aufmerksam machen.

Greenpeace-Aktivisten haben eine Drohne in der Form des Comic-Helden Superman über das Gelände eines französischen Atomkraftwerks gesteuert. Diese sei gegen das Gebäude eines Abklingbeckens für abgebrannte Brennelemente in der Nähe von Lyon geflogen, hiess es.

Die Drohne überfliegt das Gelände des französischen AKWs in Lyon.

Die symbolische Aktion am Kernkraftwerk Bugey zeige einmal mehr die «extreme Verwundbarkeit von Gebäuden, die mit viel Radioaktivität gefüllt sind», erklärte Greenpeace am Dienstag.

Illegale Aktion

Der Stromkonzern EDF bestätigte auf Anfrage, dass die Sicherheitsteams am Morgen zwei Drohnen über dem Gelände geortet hatten. Eine davon habe die Gendarmerie abgefangen. Die Aktion habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage gehabt. Der Betreiber kündigte eine Anzeige an – der Überflug von Atomkraftwerken ist in Frankreich untersagt.

Die Mitteilung ging nicht darauf ein, ob die Drohne gegen das Gebäude des Abklingbeckens flog. EDF erklärte aber, das Brennelemente-Gebäude sei gegen Aggressionen ausgelegt.

Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen

Greenpeace kritisiert schon länger die Sicherheitsvorkehrungen bei Abklingbecken für Brennelemente in Frankreich. Im vergangenen Jahr waren Aktivisten bei Protestaktionen auf die Gelände zweier Kernkraftwerke eingedrungen – sie kamen deshalb vor Gericht.

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