Diese Heizung besteht aus Blumentöpfen und Teelichtern, verspricht aber viel Wärme zu kleinen Kosten. Das halten Experten fürs Wohnen davon.
Teelichter Flammen Kerzen Parrafin
Das Teelicht: Kann es ausser Tee auch eine Wohnung wärmen? - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Teelichtöfen sind Konstruktionen aus zwei Tontöpfen mit Teelichtern in ihrem Innern.
  • Das Problem: Stehen mehrere Teelichter eng nebeneinander, besteht Brandgefahr.

Feuerwehr, Schornsteinfeger und die Versicherungen: Sie alle warnen vor der Nutzung von Teelichtöfen. Warum eigentlich?

Darum geht es:

Teelichtöfen sind Konstruktionen aus zwei Tontöpfen, die mit Gewindestange, Muttern und Unterlegscheiben zusammengeschraubt werden.

In ihrem Inneren brennen Teelichter ab – und sollen so helfen, den Wohnraum günstiger zu heizen. Ein Teelicht soll mindestens vier Stunden brennen können.

Darum ist der Ofen gefährlich:

Stehen mehrere Teelichter aus Paraffin zu nah nebeneinander, können sie sich gegenseitig zum Schmelzen bringen.

Der Unterschied vom kontrollierten Schmelzen des Wachses durch die Flamme: Brennbare Gase, die sich dabei bilden, brennen sofort ab.

Bei der Schmelze von Teelichter-Gruppen aber können sich diese Gase ansammeln und sich im schlimmsten Fall explosionsartig entzünden.

Teelichter sollten deshalb immer mit einem Abstand von drei Zentimetern zueinander aufgestellt werden. Und man sollte nicht mehrere Kerzen unter einen Teelichtofen stellen, wenn der Sicherheitsabstand nicht möglich ist.

Teelichtofen Brand Tablett Feuer
Viele Teelichter unter einem Teelichtofen können einen Wachsbrand auslösen und schlimmstenfalls eine Verpuffung. - Benjamin Nolte/dpa

Übrigens, wenn doch mal was ausser Kontrolle gerät: Teelichter werden üblicherweise aus Paraffin hergestellt, ein Erdölprodukt.

Es kann ähnlich wie brennendes Öl oder Benzin, nicht mit Wasser gelöscht werden. Ein Brand von Paraffin-Kerzen sollte daher erstickt werden, es sei denn, man kann die Teelichter noch auspusten.

Darum bringt der Ofen kaum Wärme:

Von der Gefahr mal ganz abgesehen: Teelichtöfen können einen Wohnraum nicht wirklich aufheizen. Ihre Wärmeleistung ist «sehr gering». Bereits in einem Meter Entfernung ist laut Experten die Wärme des Ofens nicht mehr zu messen.

Das heisst also: Man bräuchte viele solcher Teelichtöfen im Raum, um diesen wärmer zu bekommen, etwa ein Teelicht pro Quadratmeter Fläche. Experten sagen deshalb: «Ein Teelichtofen ist daher vor allem eine nette und stimmungsvolle Dekoration.»

Immerhin: Es ist eine warme Dekoration. Wer schon mal direkt vor einem dieser kleinen Teelichtöfen gesessen hat, nimmt die Wärme der Kerzen wahr – zumal die Tontöpfe sich damit aufheizen.

Der Effekt verflüchtigt sich jedoch, sobald man nicht mehr in unmittelbarer Nähe der Teelichter sitzt.

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